Ziel des von Bundesministerin Lisa Paus ins Leben gerufenen Bündnisses ist es, Partnerinnen und Partner aus der Wirtschaft, Verwaltung, Medien, Kultur und Zivilgesellschaft zu gewinnen und ein starkes Netzwerk für den Einsatz gegen Sexismus zu schaffen.
Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg ist am Montag (17. Juli) dem Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ beigetreten. Minister Manne Lucha und Staatssekretärin Dr. Ute Leidig unterzeichneten in Stuttgart eine entsprechende Erklärung. Ziel des von Bundesministerin Lisa Paus ins Leben gerufenen Bündnisses ist es, Partnerinnen und Partner aus der Wirtschaft, Verwaltung, Medien, Kultur und Zivilgesellschaft zu gewinnen und ein starkes Netzwerk für den Einsatz gegen Sexismus zu schaffen.
„Sexismus begegnet uns leider immer noch in sehr vielen Bereichen des Alltags, ob bei der Arbeit, im öffentlichen Raum, in der Werbung, den Medien oder in der Politik“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha. „Das darf in unserer Gesellschaft nicht toleriert werden. Mit der Unterzeichnung setzen wir ein klares Zeichen und rufen dazu auf, im Alltag die Stimme gegen Sexismus in jeglicher Form zu erheben.“
Grenzverletzungen immer noch alltäglich
„Vor allem Frauen und queere Menschen leiden oft alltäglich unter Grenzverletzungen, Herabwürdigungen, Gewalt und Machtmissbrauch aufgrund ihres Geschlechts“, ergänze Staatssekretärin Dr. Ute Leidig. „Junge Frauen oder Frauen des öffentlichen Lebens sind besonders oft Zielscheibe von sexistischen Anfeindungen, auch im digitalen Raum. Sexismus kann aber auch Männer und Jungen betreffen, wenn sie sich zum Beispiel nicht den erwarteten stereotypen Geschlechterrollen unserer Gesellschaft anpassen. Wichtig ist, dass wir uns auch im Sozialministerium für ein gleichberechtigtes und respektvolles Miteinander einsetzen und Sexismus in keiner Form tolerieren.“
Sexismus gründet auf einem stereotypen Verständnis von Geschlechterrollen in „typisch männlich“ und „typisch weiblich“. Selbst scheinbar harmlose, individuelle Vorfälle von Sexismus schaffen ein Machtverhältnis, eine Atmosphäre der Einschüchterung, Angst und Unsicherheit. Die Stereotypisierung von zugeschriebenen Verhaltensweisen der Geschlechter führt in unserer Gesellschaft immer noch zu ungleicher Chancenverteilung. Sexuelle Belästigung bis hin zu Gewaltvollen Übergriffen können die Folge sein.
In der gemeinsamen Erklärung sprechen sich eine Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren aus ganz Deutschland dafür aus, gemeinsam Sexismus und sexuelle Belästigung zu erkennen, hinzusehen und aufzuzeigen, wie dem wirksam entgegengetreten werden kann. Die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin (EAF) ist gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) für die Initiative und ihre Umsetzung zuständig.
Zur gemeinsamen Erklärung “Gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle Belästigung“