Mit dem neuen Förderprogramm „LoBiN“ will Sozialministerin Katrin Altpeter die Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtungen, Schulen und Trägern der außerschulischen Jugendbildung in den Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg verbessern. An neun Standorten im Land sollen die Akteure dazu langfristig angelegte Bildungsnetzwerke aufbauen bzw. bereits bestehende Bildungspartnerschaften ausbauen.
Wie die Ministerin in Stuttgart mitteilte, wurden Projekte in Rottenburg am Neckar, Blaubeuren, Böblingen, Esslingen, Isny im Allgäu, Karlsruhe, Reutlingen, Schwäbisch Gmünd sowie Sinsheim für das Programm ausgewählt (Details siehe Dokument am Artikelende).
Für „LoBiN“ stehen in diesem und im kommenden Jahr zusammen über 800.000 Euro zur Verfügung, jedes Projekt erhält rund 90.000 Euro. Um eine Förderung beworben hatten sich 22 Standorte. „LoBiN“ steht für „Auf- und Ausbau von Lokalen Bildungsnetzwerken“.
Zusammenarbeit von Schule und externen Partnern fördern
Zunehmend an Bedeutung gewinnen lokale Bildungsnetzwerke der Ministerin zufolge unter anderem aufgrund der Zunahme an Ganztagsschulen. „Ganztagsschulen wollen nachmittags Freizeitangebote für die Schülerinnen und Schüler anbieten und suchen dabei Unterstützung von außen. Die außerschulischen Akteure in der Kinder- und Jugendarbeit haben ihre Angebote bislang oft genau in dieser Zeit angeboten und können das jetzt nicht mehr. Beide Seiten müssen sich zusammensetzen und gemeinsam Lösungen suchen, damit die erfolgreiche Bildungsarbeit in unseren Kommunen auch künftig sichergestellt werden kann. Der Zusammenschluss in Bildungsnetzwerken ist dabei ein erfolgreicher Ansatz, den wir mit LoBiN voranbringen wollen.“
Die Ministerin erhofft sich durch „LoBiN“ auch Erkenntnisse darüber, wie der Aufbau solch lokaler Bildungsnetze am besten gelingt und welche Rahmenbedingungen für ihre Ausgestaltung gegeben sein müssen.
Zukunftsplan Jugend
Die Ministerin wies darauf hin, dass „LoBiN“ Teil des von ihr im Frühjahr 2013 ins Leben gerufenen „Zukunftsplan Jugend“ ist, mit dem die Kinder- und Jugendarbeit sowie die Jugendsozialarbeit in Baden-Württemberg weiterentwickelt werden sollen. Der „Zukunftsplan Jugend“ ist ein auf mehrere Jahre angelegtes Arbeitsprogramm, bei dessen Planung und Umsetzung das Sozialministerium eng mit den Partnerverbänden der Kinder- und Jugendarbeit (KJA) und der Jugendsozialarbeit (JSA) zusammenarbeitet. Dadurch sollen beide Bereiche vorangebracht und durch eine Vielzahl von Projekten verankert werden.