Gesundheit / Kinder und Jugendliche

Nichtraucherwettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ erfolgreich beendet

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Jugendliche Person zerbricht eine Zigarette

Die Gewinner des diesjährigen Kreativwettbewerbs zum bundesweiten Wettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ für rauchfreie Schulklassen stehen fest. Zehn Klassen aus Baden-Württemberg haben mit selbstgestalteten Beiträgen zum Thema „Rauchen und Umwelt“ überzeugt.

Auch dieses Jahr hatten die Schulklassen der Jahrgangsstufen sechs bis acht in Baden-Württemberg die Möglichkeit, sich an dem bundesweiten Nichtraucherwettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ zu beteiligen. 6.290 Klassen (23. Wettbewerb: 7.248) sind in diesem Schuljahr dem Aufruf gefolgt, davon 709 aus Baden-Württemberg (23. Wettbewerb: 811). Die Gewinnerklassen des diesjährigen Kreativwettbewerbs wurden am heutigen Dienstag (6. Juli) geehrt – pandemiebedingt im Rahmen einer Online-Preisverleihung.

Die Kreativität der Schülerinnen und Schüler war vielfältig. So wurden unter anderem Videoclips gedreht, Drehbücher geschrieben, Interviews mit Rauchenden und Nichtrauchenden durchgeführt und sogar ein Computerspiel programmiert. Thematisch wurden hierbei die gesundheitlichen Risiken des Rauchens und die schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt aufgegriffen. Schülerinnen und Schüler spürten beispielsweise durch Zigarettenfilter verunreinigte Orte auf und zeigten die hierdurch entstandenen Umweltschäden in einer angefertigten Präsentation. 

Die diesjährigen Gewinner des Kreativwettbewerbes sind:

  • die Klasse 7d des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums in Heilbronn
  • die Klasse 8c der Friedrich-Schiller-Realschule in Langenau
  • die Klasse 6b der Schulstiftung Pädagogium in Baden-Baden
  • die Klasse 6d des Max-Born-Gymnasiums in Backnang
  • die Klasse 6a des Schelztor-Gymnasiums in Esslingen am Neckar
  • die Klasse 8b des Gymnasiums Ettenheim in Ettenheim
  • die Klasse 5c des Pestalozzi-Gymnasiums in Biberach an der Riß
  • die Klasse 7a des Ernst-Sigle-Gymnasiums in Kornwestheim
  • die Klasse 7b des Ernst-Sigle-Gymnasiums in Kornwestheim
  • die Klasse 7d des Freihof-Gymnasiums in Göppingen

Wettbewerb ist ein wichtiger Beitrag zur Prävention

Gesundheitsminister Manne Lucha sagte dazu: „Rauchen gehört zu den vermeidbaren Risikofaktoren für gefährliche Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und Krebserkrankungen. Der Wettbewerb ist deshalb ein wichtiger Beitrag zur Suchtvermeidung und Prävention. Das große Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte verdeutlicht, dass Nichtrauchen nach wie vor ein wichtiges Unterrichtsthema und ‚Be Smart – Don´t Start‘ ein fester Bestandteil an vielen Schulen ist.“

Kultusministerin Theresa Schopper erklärte: „Den Tabakkonsum in der Bevölkerung zu verringern, ist unser gemeinsames Ziel. Die erneut hohe Resonanz am Wettbewerb ist ein sehr erfreuliches Ergebnis – vor allem, wenn man die erschwerten Bedingungen an den Schulen aufgrund der Corona-Pandemie bedenkt. Mein Dank gilt daher den Lehrkräften, die den Wettbewerb im Unterricht verankert haben, sowie allen Schülerinnen und Schülern, die sich engagiert und beteiligt haben.“

Schwerpunktthema „Rauchen und Umwelt“

Der Wettbewerb hatte bereits im vergangenen Jahr unter den coronabedingten Einschränkungen stattgefunden – und daher die Rahmenbedingungen angepasst sowie digitale Möglichkeiten genutzt. Mit dem diesjährigen Schwerpunktthema „Rauchen und Umwelt“ wurde der Aspekt des Rauchens im Hinblick auf die negativen Auswirkungen auf die Umwelt besonders in den Fokus genommen. 

554 der 709 teilnehmenden baden-württembergischen Klassen (rund 78 Prozent) haben den Wettbewerb erfolgreich beendet, sind während der gesamten Wettbewerbsdauer rauchfrei geblieben und haben dies auch regelmäßig rückgemeldet. Diese erfolgreichen Klassen nahmen an der bundesweiten Verlosung teil und hatten so die Chance auf einen Preis. Zehn Klassen aus Baden-Württemberg erhielten ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Prävention zahlt sich aus

Das Programm „Be Smart – Don´t Start“ setzt ganz bewusst bei jungen Menschen an, um ersten Konsumerfahrungen vorzubeugen beziehungsweise eine Verfestigung zu verhindern. Der Leiter des Landesgesundheitsamts (LGA) Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart, Dr. Gottfried Roller, erläuterte: „Wer bis zur Volljährigkeit nicht raucht, hat gute Chancen, auch später nicht damit anzufangen. Deshalb ist es so wichtig bei der Prävention früh anzusetzen und die Weichen zu stellen. Erfreulicherweise ist der Trend zum Nichtrauchen bei Jugendlichen seit vielen Jahren ungebrochen. Für die Prävention bedeutet dies Bestätigung und Ansporn zugleich. Wir möchten, dass junge Menschen auch künftig entschieden und überzeugt ‚Nein‘ zum Rauchen und zu Tabak- und Nikotinprodukten in jeder Form sagen. Dabei gilt es auch die neueren Entwicklungen hinsichtlich des Konsums von E-Zigaretten im Auge zu behalten.“

Nach einer Erhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gaben im Jahr 2019 5,6 Prozent der 12- bis 17-Jährigen an, zu rauchen. Im Jahr 2001 waren es im Vergleich noch 27,5 Prozent. Die Zahl der Jugendlichen, die schon einmal E-Zigaretten konsumiert haben, ist von 9,1 Prozent im Jahr 2012 (Beginn der Erhebungen) auf 12,3 Prozent im Jahr 2019 angestiegen.

Präventionsmaßnahmen mit Kreativität verbinden

Neben dem Bundeswettbewerb hatte das Land Baden-Württemberg auch wieder einen Kreativwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich die „Be Smart – Don’t Start“-Klassen mit selbstgestalteten Beiträgen zum Thema „Nichtrauchen“ beteiligen konnten. Ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt, dass künstlerische Aktivitäten nicht nur die Aufmerksamkeit und die geistigen Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern verbessern, sondern sich auch positiv auf den Bildungs- und Erziehungsauftrag auswirken – damit gehören sie zum Kerngeschäft von Prävention und Gesundheitsförderung in unseren Schulen“, erklärte Dr. Thomas Riecke-Baulecke, Präsident des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) in Baden-Württemberg.

Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg sagte: „Durch die Teilnahme an dieser Kampagne unterstreichen wir unser Engagement für eine rauchfreie Zukunft der Jugendlichen im Land. Unser Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler durch einen attraktiv gestalteten Wettbewerb zum Mitmachen zu motivieren. Der Zeitpunkt des Raucheinstiegs liegt häufig bereits in der Jugend und betrifft aktuell zunehmend Mädchen und junge Frauen. Rund 20 Jahre später etwa führt der Tabakkonsum unter anderem oft zu chronischer Bronchitis, ab etwa Mitte 40 gehäuft auch zu COPD, Lungenkrebs und einer Überblähung der Lunge, dem so genannten Lungenemphysem. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Jugendliche erst gar nicht mit Rauchen anfangen.“

Der bundesweite Wettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ für rauchfreie Schulklassen wird gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Stiftung Deutsche Krebshilfe sowie dem AOK-Bundesverband und weiteren öffentlichen und privaten Institutionen und vom Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel koordiniert.

In Baden-Württemberg wird der Wettbewerb vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) und der AOK Baden-Württemberg unterstützt. Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart übernimmt die landesweite Koordination.

Kampagne „Be Smart – Don’t Start“

Weitere Informationen zum Wettbewerb auf der Internetseite des Landesgesundheitsamts (LGA) im Regierungspräsidium Stuttgart

Quelle:

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration gemeinsam mit Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie Regierungspräsidium Stuttgart