Gesundheit

Öffentlichen Gesundheitsdienst konsequent stärken und weiterentwickeln

Stethoskop neben Laptop auf Schreibtisch, darüber gelegt halbtransparentes Schaubild zum Thema Digitalisierung Gesundheit

Durch den von Bund und Ländern beschlossenen Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst hat auch der ÖGD in Baden-Württemberg mehr Personalstellen erhalten. Ziel ist die Transformation hin zu einer modernen, digitalen Gesundheitsverwaltung.

Mit dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) haben Bund und Länder bereits während der Corona-Pandemie die Weichen für eine strukturelle Stärkung des ÖGD gestellt. Auch der ÖGD in Baden-Württemberg hat dadurch wesentlich mehr Personalstellen für eine zukunftssichere Aufstellung erhalten. Die Landesregierung hat insgesamt 700 unbefristete Vollzeitstellen auf allen Ebenen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes geschaffen, wovon zum Stichtag 31.12.2023 knapp 600 Stellen besetzt werden konnten. Davon wurden bereits 540 Stellen direkt bei den Gesundheitsämtern besetzt. Zu den wichtigen Aufgaben zählen etwa die Herausforderungen im Gesundheitsschutz infolge des Klimawandels sowie eine nie dagewesene Digitalisierungsoffensive im öffentlichen Gesundheitssektor.

Zudem sollen in Baden-Württemberg der Gesundheitsschutz, die Gesundheitsplanung, die Klimaanpassungsstrategie sowie die Gesundheitskonferenzen weiterentwickelt werden. Vor allem auch die Kinder- und Jugendgesundheit soll mehr in den Fokus genommen und gestärkt werden.

Bedeutung der Kinder- und Jugendmedizin im ÖGD

„Die Gesundheit der Kinder hat in Baden-Württemberg einen hohen Stellenwert. Je früher gesundheitliche Risiken erkannt werden, desto besser können Erkrankungen vermieden oder schon eingetretene Erkrankungen wieder beseitigt oder gemildert werden. Wie wichtig der Öffentliche Gesundheitsdienst ist und was sich mit einem Zusammenwirken aller Akteure erreichen lässt, zeigt sich auch am heutigen Tag der Zahngesundheit“, so Minister Lucha anlässlich des Aktionstages am Mittwoch (25. September).

Die Zahnärztlichen Dienste des Öffentlichen Gesundheitsdienstes arbeiten eng mit den Städten und Landkreisen, der Landeszahnärztekammer, der Kassenzahnärztlichen Vereinigung und den gesetzlichen Krankenkassen zusammen. Gemeinsam setzen sie sich für die Förderung der Zahngesundheit sowie für die Vorbeugung und Erkennung von Zahnerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen ein. Im Jahr 2022/2023 konnten in Baden-Württemberg über 800.000 Kinder und Jugendliche in Kindergärten und Schulen erreicht werden. Die Jugendzahnärzteschaft des Öffentlichen Gesundheitsdienstes führte rund 180.000 Untersuchungen durch. 2020 lag Baden-Württemberg bei den durch Prophylaxe erreichten Grundschulkindern bundesweit auf Platz 1.

Gesundheitsminister Manne Lucha bekräftigte anlässlich des Tages der Zahngesundheit noch einmal, wie wichtig die Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in personeller als auch finanzieller Hinsicht ist, um das Land krisenfest für die Zukunft aufzustellen. „Wir werden diesen Wandel konsequent weiter vorantreiben“, so der Minister. „Nur so wird der ÖGD nachhaltig für die Zukunft gerüstet und nur so gelingt der Digitalisierungssprung und eine erfolgreiche inhaltliche Transformation.“