Zum richtigen Umgang mit Alkohol in der Schwangerschaft und der Stillzeit hat das Ministerium gemeinsam mit dem Landesgesundheitsamt und weiteren Mitwirkenden die Broschüre „Schwanger: ja – Alkohol: nein“ entwickelt.
Die Weihnachtstage sind vorbei, mit Silvester steht bereits der nächste Anlass zum Feiern vor der Tür. Das Glas Wein zum Raclette oder der Sekt, um auf das neue Jahr anzustoßen, gehören für viele Bürgerinnen und Bürger dabei ganz selbstverständlich dazu. Es gibt aber viele gute Gründe, warum Menschen keinen Alkohol trinken – zum Beispiel eine Schwangerschaft.
Das Ministerium für Soziales und Integration weist zu diesem Anlass darauf hin, dass bereits der einmalige Konsum von kleinen Mengen Alkohol ein Risiko für das Ungeborene darstellen kann. Der vollständige Verzicht während der Schwangerschaft ist für manche werdenden Mütter allerdings noch immer keine Selbstverständlichkeit, weil die Risiken unbekannt sind oder es in bestimmten Situationen schwer fällt, „Nein“ zu sagen.
Broschüre für Schwangere und deren soziales Umfeld
Die neu entwickelte Broschüre „Schwanger: ja – Alkohol: nein“ richtet sich nicht nur an schwangere und stillende Frauen, sondern auch an deren Partner, Freunde und Familien. Das soziale Umfeld kann die Schwangere beim Verzicht unterstützen, indem zum Beispiel bei Feierlichkeiten immer eine attraktive Alternative zu alkoholischen Getränken angeboten wird. Grundsätzlich sollte es akzeptiert werden, wenn jemand keinen Alkohol trinken möchte. Niemand sollte Rechenschaft darüber ablegen müssen, wenn sie oder er keinen Alkohol trinken möchte.
Da Alkohol ein Zellgift ist, kann er in jeder Phase der Schwangerschaft auf den Organismus des ungeborenen Kindes einwirken und stellt somit ein Risiko für dessen Entwicklung dar. Alkohol kann das Wachstum des ungeborenen Kindes beeinträchtigen und die Entwicklung von Organen und Nerven behindern. Die Folge können Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsschwächen oder Lernschwierigkeiten sein, aber auch schwere geistige Beeinträchtigungen und sichtbare körperliche Fehlbildungen.
Zur Entstehung der Broschüre
Die Broschüre ist unter Mitwirkung von Vertreterinnen und Vertretern des Berufsverbands der Frauenärzte, des Deutschen Hebammenverbands, der Landesärztekammer Baden-Württemberg, der Kommunalen Suchtbeauftragten in Baden-Württemberg, Suchtberatungsstellen, der Schwangerschaftskonfliktberatung sowie der Landesstelle für Suchtfragen entstanden. Beteiligt waren auch zwei schwangere Frauen als Expertinnen in eigener Sache. Die Erstellung wurde durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg unterstützt.
Die Broschüre kann kostenfrei bestellt werden unter Landesgesundheitsamt: Schwanger: ja - Alkohol: nein