Der Onkologische Schwerpunkt (OSP) Stuttgart leistete in den vergangenen 25 Jahren Pionierarbeit. Es wurden Versorgungsstrukturen geschaffen, die aus der Versorgungslandschaft nicht mehr wegzudenken sind und bundesweit zum Modell wurden. Der Amtschef im Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren, Jürgen Lämmle, dankte bei der Jubiläumsfeier am Mittwoch (8.6.) für das Engagement. „Baden-Württemberg soll eine Vorreiterrolle in der Entwicklung neuer medizinischer Versorgungsstrukturen einnehmen“, kündigte Lämmle an. „Dieses Ziel können wir aber nur mit Institutionen, wie dem OSP Stuttgart, erreichen. Hier werden immer wieder neue Ideen entwickelt und neue Wege beschritten.“
Als Beispiel führte der Amtschef die landesweite Einrichtung von Brückenpflegekräften an, die auf dem Modellprojekt „Häusliche Betreuung schwerkranker Tumorpatienten“ am OSP Stuttgart beruht. Oder das Stuttgarter Projekt „Qualitätssicherung in der Mammakarzinom-Nachsorge“ zur symptomorientierten Nachsorge nach Brustkrebs. Besonders hob Lämmle die seit langem praktizierte Messung der Ergebnisqualität hervor. „Der OSP Stuttgart ist hier Vorbild und Modell für die vorgesehene Schaffung regionaler Qualitätskonferenzen zur Verbesserung der einrichtungsbezogenen und regionalen Ergebnisqualität.“ Dieser Vorbildfunktion sei es zu verdanken, dass eine der fünf regionalen Qualitätskonferenzen am OSP Stuttgart entstehen soll. „Das unterstreicht die besondere Bedeutung des OSP Stuttgart“, würdigte Lämmle. Schließlich werden die vier anderen Qualitätskonferenzen an den Tumorzentren der Universitätsklinika des Landes angesiedelt.
Als besonders „faszinierend“ am OSP Stuttgart bezeichnete Lämmle die vertrauensvolle Zusammenarbeit der benachbarten Krankenhäuser mit ihren unterschiedlichen Trägern. „Wer mit den Strukturen und Problemen des Gesundheitswesens vertraut ist, weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist“, so Lämmle. „Der OSP Stuttgart beweist aber, dass scheinbar Unmögliches sehr wohl möglich ist. Es ist vor allem deshalb möglich, weil alle Beteiligten bereit sind, zum Wohle der Patientinnen und Patienten vertrauensvoll zusammenzuarbeiten“, lobte der Amtschef.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg