Ältere Menschen

Regionaler Workshop erarbeitet Vorschläge für neue Seniorenpolitik

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Auf Einladung von Sozialministerin Katrin Altpeter entwickeln Seniorinnen und Senioren aus der Region Biberach sowie Fachleute aus Verbänden und Kommunen im Landratsamt Biberach Vorschläge für eine zukunftsorientierte Seniorenpolitik für Baden-Württemberg.

Die Ergebnisse des Workshops - etwa in den Bereichen selbstbestimmtes Leben und Wohnen im Alter, generationenübergreifende Verantwortung und Mobilität im Alter - fließen in die weitere Arbeit am neuen seniorenpolitischen Konzept für Baden-Württemberg ein, das Sozialministerin Altpeter auf den Weg gebracht hat. Der „Kompass Seniorenpolitik“ soll Anfang nächsten Jahres vom Kabinett beschlossen und umgesetzt werden. Weitere regionale Workshops in Stuttgart, Freiburg und Bruchsal wurden bereits erfolgreich durchgeführt.

Ziel der Neuausrichtung der Seniorenpolitik ist ein Perspektivwechsel in Bezug auf ältere Menschen. „Bisher verstehen viele Menschen Alter nur als Lebensphase der Sorgen und Hilfebedürftigkeit. Dieses Bild entspricht aber vielfach nicht mehr der Realität. Eine zeitgemäße Seniorenpolitik richtet den Blick stärker auf das Wissen und die Fähigkeiten von älteren und alten Menschen und unterstützt sie dabei, diese in die Gesellschaft einzubringen. Dieser Entwicklung wird das seniorenpolitische Konzept Rechnung tragen“, sagte die Ministerin in Stuttgart.

Das neue seniorenpolitische Konzept wird in einem breiten Dialogprozess erarbeitet, u.a. mit dem Landesseniorenrat, den kommunalen Landesverbänden, der Liga der Freien Wohlfahrtspflege sowie Interessenvertretungen älterer Menschen mit Migrationshintergrund. Auch die anderen Ministerien werden in die Arbeit einbezogen. „Neben den Älteren selbst holen wir alle an Bord, die mit Seniorinnen und Senioren zu tun haben und in unseren Städten und Gemeinden konkrete Politik für sie machen“, so die Ministerin.

Bereits heute sind in Baden-Württemberg etwa 2,1 Mio. Menschen und damit fast ein Fünftel der Bevölkerung älter als 65 Jahre. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes könnte sich dieser Anteil bis 2030 auf ein Viertel erhöhen. Im Vergleich zu früher sind Alte und Ältere heute gesundheitlich besser versorgt und fühlen sich länger jung. „In dieser Entwicklung liegt eine große Chance für jeden Einzelnen und für die Gesellschaft insgesamt“, betonte Ministerin Altpeter. Die Kenntnisse und die Erfahrungen der Menschen im höheren Lebensalter würden von der Gesellschaft bislang noch viel zu wenig wertgeschätzt und genutzt. „Wenn Seniorinnen und Senioren nach ihrem Erwerbsleben mehr Zeit zur Verfügung haben und ihr Können aktiv für das Gemeinwesen einbringen wollen, etwa durch ehrenamtliches Engagement, dann müssen wir die Voraussetzungen dafür schaffen. Davon profitieren die älteren Menschen und die ganze Gesellschaft.“ Diskutiert werden müsse bspw., wie Senioren im Alter mobil bleiben können, wie ihr Wohnumfeld altersgerecht gestaltet werden kann und wie finanzielle Notlagen im Alter verhindert werden können.