Sozialministerin Katrin Altpeter sieht sich durch den neuen Familienreport in ihrem Konzept zur Stärkung von jungen Familien bestätigt. Der von der FamilienForschung Baden-Württemberg veröffentlichte Report „Eltern- und Familienbildung – Aktuelle Entwicklungen – Interkulturelle Ausrichtung“ kommt zu dem Schluss, dass Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder vor allem durch zielgruppengenaue, auf die jeweilige Lebenssituation ausgerichtete Angebote erreicht und unterstützt werden. „Nicht zuletzt durch das Programm STÄRKE haben sich viele neue Ansätze entwickelt, die von immer mehr Familien genutzt werden“, betonte Altpeter. Der Report gibt einen Überblick über allgemeine Entwicklungen in der Eltern- und Familienbildung. Dabei nimmt er besonders Familien mit Migrationshintergrund in den Blick.
„Für das gesunde und glückliche Aufwachsen unserer Kinder ist eine stabile Bindung zu ihren Eltern unerlässlich. Ungeachtet gesellschaftlicher Veränderungen sind Eltern nach wie vor die erste und wichtigste Bildungs- und Erziehungsinstanz für ihre Kinder“, sagte die Ministerin. Bei dieser Aufgabe wolle die Landesregierung die Eltern bestmöglich unterstützen. Ein wichtiger Ansatz seien Familienbildungsangebote. Da die Lebenswelten und Bedürfnisse der Familien ganz unterschiedlich seien, brauche es verschiedene Angebote, um für alle Eltern das Passende bereitzuhalten.
Neben Praxisbeispielen enthält der Familienreport auch erste Ergebnisse einer Studie des Instituts für Erziehungswissenschaften der Universität Tübingen zur Organisation und Arbeit offener Treffs. Die im Auftrag des Sozialministeriums erstellte wissenschaftliche Arbeit belegt, dass gerade Familien mit Migrationshintergrund Angebote der Elternbildung eher in Anspruch nehmen, wenn sie sich bei der Planung und Organisation der Angebote selbst einbringen können. Auch eine Ansprache in unterschiedlichen Sprachen sowie die Berücksichtigung der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe bei der Ausgestaltung mache Angebote attraktiver für diese Elterngruppe.
Familienministerin Altpeter: „Mit STÄRKE haben wir für diese Vielfalt der Angebote eine gute Grundlage.“ Einrichtungen und Träger der Familienbildung hätten im Rahmen des Landesprogramms verstärkt Kursformate entwickelt, die speziell auf Familien in besonderen Lebenssituationen zugeschnitten seien. Bei diesen Angeboten stellten Familien mit Migrationshintergrund neben Alleinerziehenden die größte Teilnehmergruppe.
Der Report wird im Rahmen der Familienberichterstattung des Landes im Auftrag des Sozialministeriums von der beim Statistischen Landesamt angesiedelten FamilienForschung Baden-Württemberg erstellt und erscheint quartalsweise mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Er steht ab sofort auf den Websites des Sozialministeriums (www.sozialministerium-bw.de) und der FamilienForschung Baden-Württemberg (www.fafo-bw.de) zum Download bereit und kann über die Homepage der FamilienForschung kostenlos abonniert werden.
STÄRKE ist ein Programm der Landesregierung, das Eltern durch Gewährung von finanziellen Zuschüssen die Inanspruchnahme von Familien- und Elternbildung, gegebenenfalls auch ergänzenden Beratungen, erleichtern soll. Das Programm hat das Ziel, durch Stärkung der Elternkompetenzen, insbesondere der Erziehungskompetenz, auch die Kinder zu stärken und ihre Entwicklungsmöglichkeiten zu verbessern.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg