Arbeitsmarkt

Ressourcen von älteren Arbeitnehmern besser nutzen

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Aus Sicht von Arbeitsministerin Katrin Altpeter sollten die Unternehmen die Ressourcen älterer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen besser nutzen. Bei einer Veranstaltung der IHK Nordschwarzwald zum Thema „Produktionsfaktor Mensch: Fachkräftesicherung im Unternehmen“ sagte die Ministerin am Montag (4.7.) in Pforzheim: „Die Unternehmen müssen sich deutlich mehr auf die Stärken und Qualitäten der älteren Arbeitnehmer besinnen. Sie sind gut beraten, wenn sie sich frühzeitig auf diese Alternativen einstellen.“

Eine Studie der Prognos AG kommt zu dem Schluss, dass in Baden-Württemberg bis 2015 rund 280.000 Erwerbstätige fehlen werden. Die Studie „Technologie, Tüftler und Talente“ der Unternehmensberatung McKinsey und des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung Tübingen rechnet bis 2020 sogar mit 500.000 fehlenden Fachkräften. „Das zeigt, dass der Arbeitsmarkt immer stärker im Zeichen des Fachkräftemangels stehen wird“, erklärte Altpeter. Diese Erkenntnis sei nicht neu. „Sie ist nun bei den Verantwortlichen in den Betrieben und Verwaltungen angekommen. Wir brauchen einen grundlegenden Einstellungswechsel“, forderte die Ministerin. „Älteren Arbeitnehmern muss ein größerer Stellenwert im Erwerbsleben eingeräumt werden. Das muss die Wirtschaft und Gesellschaft nicht nur proklamieren, sondern auch mittragen.“

Dabei sei es wesentlich, möglichst lange die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten. Gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen und Präventionsmaßnahmen würden hierbei einen wichtigen Beitrag leisten. „Gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter sind eine wesentliche Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens“, betonte Altpeter. In diesem Zusammenhang nannte sie das betriebliche Gesundheitsmanagement als ein „zentrales Instrument“. Insbesondere bei Muskel- und Skeletterkrankungen sowie bei Depressionen oder Suchterkrankungen biete ein gutes und qualifiziertes betriebliches Gesundheitsmanagement einen Wettbewerbsvorteil für die Unternehmen. Gemeinsam mit Arbeitgebern, Gewerkschaften und Betriebsärzten sollen weitere Maßnahmen entwickelt werden. Dabei sei die Region Nordschwarzwald mit ihrem „Gesundheitsnetzwerk“ bereits gut aufgestellt und könne „nur beglückwünscht werden.“

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg