Gesundheit

Sieger des Schülerwettbewerbs Organspende ausgezeichnet

Gesundheitsministerin Katrin Altpeter hat in Stuttgart die Sieger des Schülerwettbewerbs Organspende ausgezeichnet. „Eure kreativen und beindruckenden Projekte haben viele Menschen in Baden-Württemberg dazu gebracht, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen“, sagte die Ministerin vor zweihundert Schülern im Gloria-Kino in der Stuttgarter Innenstadt. Die Manipulationen in einigen deutschen Transplantationszentren, zuletzt in Leipzig, hätten das Vertrauen der Menschen in die Organspende erschüttert, so die Ministerin. Auch wenn es in Baden-Württemberg keine Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung von Spenderorganen gegeben habe, müsse auch bei uns Vertrauen wieder aufgebaut werden. Gelingen könne dies nur durch umfassende Information und absolute Transparenz. „Ich halte es dabei für ganz wichtig, dass bereits in den Schulen mit der Aufklärungsarbeit begonnen wird“, betonte Altpeter.

Mit dem Schülerwettbewerb Organspende will die Landesregierung junge Menschen dazu bringen, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Beim Schülerwettbewerb planen die Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung eines Lehrers eine Aktion zum Thema Organspende und setzen diese um. Ziel der Kampagne ist es, möglichst viele Menschen über das Thema zu informieren.

Den ersten Platz im Wettbewerb belegte die Klasse 8 d des Werkgymnasiums in Heidenheim mit ihrem Projekt "Mein Organ - Dein Organ?!". Die Schülergruppe konnte in der Halbzeitpause eines Drittliga-Fußballspiels des FC Heidenheims rund 7.000 Zuschauer mit einem eigens gedrehten Video und weiteren Informationsangeboten auf das Thema Organspende aufmerksam machen.

In ihrer Rede erinnerte Ministerin Altpeter daran, dass sie unmittelbar nach dem Aufkommen der ersten Verdachtsfälle in Göttingen im letzten Jahr einen runden Tisch Organspende in Baden-Württemberg eingerichtet hat. „Wir haben die fünf baden-württembergischen Transplantationszentren in Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Stuttgart und Tübingen verpflichtet, bei Organspenden immer das Sechs-Augen-Prinzip anzuwenden, damit Entscheidungen im Zusammenhang mit der Organvergabe nur im Team getroffen werden können“ so die Ministerin. Dadurch sollen Manipulationen etwa von Patientenakten durch Einzelne verhindert werden.

Altpeter: „Die Entscheidung für oder gegen eine Organspende ist jedem Menschen selbst überlassen. Ich finde es deshalb absolut richtig, dass ab diesem Jahr alle Bürgerinnen und Bürger über 16 Jahre regelmäßig über ihre Krankenkassen befragt werden, ob sie zu einer Organspende bereit sind. Dadurch kann sich jeder Einzelne in Ruhe darüber klar werden, ob er einer Organspende zustimmen oder diese ablehnen möchte“. Beide Möglichkeiten können auf einem Organspendeausweis dokumentiert werden.

Alle weiteren Informationen rund um den Schülerwettbewerb und die einzelnen Projekte finden Sie unter www.organspende-bw.de.

// //