„Auf Dauer ein suchtfreies Leben zu führen, stellt jeden suchtkranken Menschen täglich vor neue Herausforderungen. Ohne Unterstützung von außen werden nicht selten familiäre Beziehungen auf eine harte Belastungsprobe gestellt oder sie zerbrechen am Alkohol. Umso wichtiger ist es, als Suchtkranke oder Suchtkranker in ein verlässliches Netz von Gleichgesinnten eingebunden zu sein“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha in der Evangelischen Kreuzkirche in Stuttgart-Hedelfingen an Karl-Heinz Mödinger gewandt.
Karl-Heinz Mödinger schuf vor fast 20 Jahren eine Anlaufstelle in Stuttgart-Hedelfingen, in der trockene Alkoholikerinnen und Alkoholiker den Halt finden können, den sie brauchen, um weiter abstinent leben zu können. Daneben setzte er sich in vielfältiger Weise, seit 2007 auch im Kommunalen Suchthilfenetzwerk in Stuttgart, für eine gute Kooperation zwischen den in der Suchtprävention und Suchthilfe tätigen Institutionen und Fachdiensten ein.
„Sie sind ein Vorbild dafür, wie es gelingen kann, die Herausforderung unserer Zeit im gemeinsamen Miteinander zu meistern. Sie wurden damit zu einem aktiven und wertvollen Teil unserer Zivilgesellschaft und helfen den Betroffenen und ihren Familien, ihr Leben wieder selbstbestimmt zu gestalten. Für Ihr Engagement, das unser aller Anerkennung verdient, möchte ich mich bedanken und freue mich, dass ich Ihnen heute die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichen darf“, betonte Lucha in seiner Laudatio weiter.
Der Minister betonte abschließend: „Unsere Gesellschaft braucht in vielen Lebensbereichen Menschen wie Karl-Heinz Mödinger, die aus eigenem Antrieb aktiv werden und ihren Mitmenschen im Alltag beistehen. Dieses außergewöhnlich hohe Engagement wird heute besonders ausgezeichnet. Die öffentliche Anerkennung mit der Verdienstmedaille zeigt den Engagierten unsere Wertschätzung und dass sie gebraucht werden.“