Sozialministerin Katrin Altpeter sieht sich in ihrer Kritik an der „Herdprämie“ durch die jüngste Studie zum Betreuungsgeld bestätigt. „Es bewirkt genau das Gegenteil davon, was gewollt war: Statt die Zukunft für die Kinder zu verbessern, verschlechtert sie deren Situation“, sagte Altpeter. Der Zuschuss für Eltern, die ihr Kleinkind zu Hause betreuen wollen, sei ein „frauen- und integrationspolitischer Irrsinn“.
Nach einer Untersuchung des Deutschen Jugendinstituts und der Universität Dortmund hält das vor einem Jahr eingeführte Betreuungsgeld viele Migrantenfamilien und Eltern mit geringer Bildung davon ab, ihre Kleinkinder in eine Kita zu schicken.
Vom 1. August dieses Jahres an erhalten Eltern 150 Euro pro Monat und Kind. Bisher waren es seit der Einführung vor genau einem Jahr 100 Euro. Die Sozialleistung wird maximal vom 15. Lebensmonat bis zum dritten Geburtstag gezahlt. Dabei darf das Kind nicht vor dem 1. August 2012 geboren sein.