Sozialministerin Katrin Altpeter sprach mit Trägern des Klinikverbundes Südwest über „Medizinkonzept 2020“

Das vom Klinikverbund Südwest in Auftrag gegebene und vom Kreistag Böblingen beschlossene „Medizinkonzept 2020“ über die Weiterentwicklung der stationären Versorgung in den Landkreisen Böblingen und Calw war am Mittwoch (25. Juni) Thema eines Gesprächs zwischen Sozialministerin Katrin Altpeter und den Landräten der beiden Kreise, Roland Bernhard und Helmut Riegger.

Dabei wurde deutlich, dass vor der Einbringung in den Landeskrankenhausausschuss für eine abschließende Beurteilung des Gesamtprojektes eine über den geplanten Eröffnungstermin des Flugfeldklinikums hinausgehende Prognose über die Entwicklung der Finanzsituation des Klinikverbundes erforderlich ist. Die Ministerin betonte, dass es angesichts der Größe des Vorhabens unbedingt erforderlich sei, klar herauszuarbeiten, welche längerfristigen Vorteile der Neubau auf dem Flugfeld biete.

Unter dieser Voraussetzung stellte Ministerin Altpeter in Aussicht, dass das „Medizinkonzept 2020“ voraussichtlich noch in diesem Jahr in den Landeskrankenhausausschuss eingebracht und beraten werden könne. Bei einem positiven Bescheid könne – vorbehaltlich der Bereitstellung ausreichender Mittel im Doppelhaushalt 2015/16 durch den Landtag – im Krankenhausbauprogramm 2015 eine Planungsrate für das Flugfeldklinikum aufgenommen werden.

Landrat Bernhard erklärte sich bereit, dem Sozialministerium entsprechende ergänzende Informationen zuzuleiten und betonte, dass man insoweit die Vorteile über den geplanten Eröffnungstermin des Flugfeldklinikums hinaus und die verbundweite Zusammenarbeit über Landkreisgrenzen hinweg darstellen werde. Diese Zusammenarbeit unterschiedlicher Standorte mache den Verbund besonders und werde bereits heute gelebt.

Wichtig sei, dass das verbundweite Medizinkonzept für den Landkreis Calw ein gutes und wirtschaftlich darstellbares medizinisches Angebot vorsieht, so Landrat Riegger.

Das „Medizinkonzept 2020“ sieht u. a. vor, die beiden Klinikstandorte in Böblingen und Sindelfingen auf dem Flugfeldklinikum Böblingen-Sindelfingen zu konzentrieren. Insgesamt ist eine abgestufte standortübergreifende Versorgung mit verbindlichen Festlegungen in Bezug auf Leistungsspektren und Patientenzuweisungen vorgesehen. Im geplanten Flugfeldklinikum soll künftig die Schwerpunktversorgung stattfinden, an den Standorten Leonberg und Herrenberg soll künftig eine wohnortnahe Basisversorgung vorgehalten werden. An den Standorten Leonberg, Herrenberg sowie Calw-Nagold sieht das „Medizinkonzept 2020“ erhebliche Umstrukturierungen vor, die in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt werden sollen. Die Planbettenzahl des gesamten Klinikverbundes wird sich um rund 200 Betten verringern.