Sozialministerin Katrin Altpeter hat am Abend in Stuttgart (24. Oktober 2011) den Innovationspreis „Invest in Future Award“ überreicht, der vorbildliche Initiativen für eine verbesserte Betreuung und Bildung in Kindertagesstätten prämiert. Ausgelobt wird er von der gemeinnützigen Gesellschaft „Konzepte für Kindertagesstätten“. Der mit 5.000 Euro dotierte erste Preis ging an das Pforzheimer Projekt „Kita auf Museumstour“. Nach Ansicht der Jury transportiert dieses Projekt auf vorbildliche Weise die am kindlichen Erkenntnisinteresse orientierte Kita-Pädagogik in andere Bildungsräume - die Museen - und bewirke dort auch Veränderungen. Der Award wird bereits zum vierten Mal vergeben und stand in diesem Jahr unter dem Motto „Erfahrung trifft Kita“. Der zweite Preis ging an ein „Stadtteilvernetzungsprojekt“ in Hamburg, der dritte Preis an eine Einrichtung in Jena.
Ministerin Altpeter unterstrich in ihrer Rede zur Eröffnung der Abendveranstaltung im Neuen Schloss die Bedeutung der ersten Lebensjahre. Hier würden zentrale Weichen für die körperliche und seelische Gesundheit sowie für die Bildungsbiografie gestellt. „Deshalb ist es so wichtig, dass die frühe Kindheit gut gelingt. Kinder brauchen in dieser Zeit Sicherheit und Geborgenheit, aber auch vielfältige Anregungen“, so die Ministerin.
Das Land unterstütze deshalb die Eltern bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe mit der Förderung von Maßnahmen der Eltern- und Familienbildung. Für Familien in risikoreichen Lebenslagen gebe es die „Frühen Hilfen“, die vor allem die Bindung zwischen Eltern und Kleinkindern fördern. Die Landesregierung setze sich zudem dafür ein, den Schutz und die Förderung von Kindern auszubauen. Ziel sei, die Chancengleichheit von Kindern zu verbessern.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass nur qualitativ hochwertige Betreuungsangebote den Kindern langfristig Vorteile verschaffen. Die Ministerin dankte den Veranstaltern für den Dialog, den sie mit diesem Kongress anstoßen, und für die Impulse durch die Verleihung des „Invest in Future Awards“.
Nach den Worten von Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid bietet die Veranstaltung „Invest in Future“ den Unternehmen auch einen Überblick und Erfahrungsaustausch über die Möglichkeiten betrieblich unterstützter Kinderbetreuung sowie Hilfestellung bei der Umsetzung. Mit der zentralen Servicestelle für betrieblich unterstützte Kinderbetreuung beim Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) biete das Land zudem ein Beratungs- und Dienstleistungsangebot für alle Unternehmen im Land an.
Nils Schmid: "Wir wollen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch passgenaue und qualifizierte Betreuungsangebote verbessern, damit gut qualifizierte Frauen im Beruf bleiben, Ausfallzeiten wegen Kindererziehung reduziert werden und Frauen und Männer nach einer Familienphase wieder in den Beruf einsteigen können." Um im Wettbewerb bestehen zu können, sei es für die Wirtschaft Baden-Württembergs unerlässlich, die Erwerbsbeteiligung zu stärken.
Minister Schmid lobte die Unternehmen in Baden-Württemberg, die vermehrt auf familienbewusste Maßnahmen setzten und sich dabei auch zunehmend in der Betreuung der Kinder ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen engagierten.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg