Opfer rechtsextremer Gewalt und ihr soziales Umfeld benötigen besondere Hilfe bei der Bewältigung von psychischen, physischen und materiellen Schäden. Damit Betroffene zeitnah passgenaue und bedarfsgerechte Unterstützungsangebote erhalten, richten das Sozialministerium und die Landeszentrale für politische Bildung eine eigene Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt in Baden-Württemberg ein.
„Vor dem Hintergrund der Aufarbeitung der Aktivitäten der NSU in Baden-Württemberg nimmt die Landesregierung die Opfer von rechtsextremer Gewalt verstärkt in den Blick. In der neuen Beratungsstelle erhalten Betroffene Auskünfte über die verschiedenen Hilfsangebote und Begleitung bei Behördengängen“, erklärte Ministerin Altpeter. Für die Einrichtung der Beratungsstelle stehen rund 450.000 Euro aus dem Landeshaushalt zur Verfügung.
Anlaufstelle für Opfer von rechtsextremer Gewalt
Mit der Beratungsstelle Opferberatung soll Opfern rechtsextremer Gewalt insbesondere bei der Vermittlung von Ärzten und psychotherapeutischer Unterstützung, durch Begleitung zu Polizei und Behörden, durch Beistand im Rahmen von Straf- und Zivilverfahren, durch Hilfe bei der Klärung von Entschädigungsansprüchen und Anträgen sowie beim Umgang mit Journalisten geholfen werden.
Der Aufbau der Beratungsstelle wird von der Jugendstiftung Baden-Württemberg begleitet, die im Bereich der Extremismusprävention das Demokratiezentrum Baden-Württemberg betreibt. Die Jugendstiftung Baden-Württemberg übernimmt dabei die Ausschreibung sowie die Sicherung der Qualitätsstandards der Opferberatung. Zudem stellt sie die Kontakte her zu weiteren relevanten Akteuren aus dem Bereich der Extremismusprävention.
jugendstiftung.de: Ausschreibung sowie Bewerbungsunterlagen für die Fachstelle Opferberatung