Gesundheit

Standorte für neue Tageskliniken in Kinder- und Jugendpsychiatrie beschlossen

Die Standorte für die neuen tagesklinischen Angebote in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Baden-Württemberg stehen jetzt fest. Sozialministerin Katrin Altpeter teilte am Donnerstag (20. März) nach der Sitzung des Landeskrankenhausausschusses mit, dass das Gremium ihrem Vorschlag über die Zuteilung von insgesamt 85 teilstationären Plätzen zugestimmt hat.

Neue Tageskliniken entstehen in Trägerschaft des St. Elisabethen-Krankenhauses Lörrach in Lauchringen bei Waldshut-Tiengen (12 Plätze), in Trägerschaft des Klinikums Nordschwarzwald in Pforzheim (12 Plätze), in Trägerschaft der St. Anna-Virngrund-Klinik Ellwangen in Aalen (12 Plätze), in Trägerschaft der Uniklinik Tübingen in Reutlingen (12 Plätze) sowie am Klinikum Christophsbad in Göppingen (5 Plätze).

Zusätzliche Plätze werden an bereits bestehenden Tageskliniken in Schwäbisch Hall (3 Plätze), in Heilbronn (3 Plätze) und in Ludwigsburg (4 Plätze) – jeweils in Trägerschaft des Klinikums am Weissenhof - sowie in Radolfzell (8 Plätze) – in Trägerschaft der Luisenklinik Bad Dürrheim, am Uniklinikum Ulm (5 Plätze), beim Fachkrankenhaus Mariaberg Gammertingen in Albstadt-Ebingen (4 Plätze) und am Uniklinikum Freiburg (5 Plätze) eingerichtet.

Mit dem Ausbau reagiert die Sozialministerin auf den wachsenden Bedarf an kinder- und jugendpsychiatrischen Angeboten in Baden-Württemberg. Auch derzeit noch unversorgte Regionen sollen nun Angebote bereitstellen können. Voll ausgelastete Tageskliniken, die es vor allem in Ballungsgebieten gibt, sollen durch den Ausbau zudem entlastet werden.

Sozialministerin Katrin Altpeter: „Mit dem Ausbau der Tageskliniken in der Kinder- und Jugendpsychiatrie verbessern wir die Versorgung der jungen Patientinnen und Patienten deutlich. Immer mehr Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg leiden unter einer psychischen Erkrankung und brauchen angemessene Hilfe. Tageskliniken sind gerade in der kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlung sehr wichtig. Sie ermöglichen es den betroffenen Kindern und Jugendlichen, im familiären Umfeld ein vielfältiges Behandlungsangebot wahrzunehmen und mit dem Schulbesuch in Einklang zu bringen.“

Die Ministerin hatte bereits im Vorfeld zugesagt, ausreichende Investitionsfördermittel für den Ausbau der tagesklinischen Angebote zur Verfügung zu stellen. Neben der Erweiterung des teilstationären Angebots um 85 Plätze hat Sozialministerin Altpeter zudem angekündigt, auch die Investitionsfördermittel für zusätzliche 10 vollstationäre Betten bereit zu stellen. Mit diesem Maßnahmenpaket wird das im Land planerisch ausgewiesene Angebot von derzeit 872 Betten und Plätzen auf 967 Betten und Plätze ausgeweitet.

Über die Verteilung der 10 zusätzlichen stationären Betten entscheidet der Landeskrankenhausausschuss auf seiner Sitzung im Juli.

Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie

Eine vom Sozialministerium 2012 in Auftrag gegebenen Evaluation des Versorgungsangebots in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie hatte gezeigt, dass die Anzahl der teilstationären und stationären Behandlungen von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg deutlich zugenommen hat. Die Mehrzahl der befragten Kliniken hatte in manchen Regionen Kapazitätsengpässe sowohl in der voll- als auch in der teilstationären Versorgung angegeben.

Gegenwärtig werden in Baden-Württemberg an 32 Standorten 586 stationäre Betten und 264 teilstationäre Plätze in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Kinder- und Jugendpsychotherapie angeboten.