Der frühere Leiter des Kompetenzzentrums Gesundheitsschutz am Landesgesundheitsamt, Stefan Brockmann, wird Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut. Er gehörte während der Corona-Pandemie zu den wichtigsten Beratern der Landesregierung.
Stefan Brockmann, der frühere Leiter des Kompetenzzentrums Gesundheitsschutz am Landesgesundheitsamt, wird Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut. Dies hat die STIKO diese Woche offiziell mitgeteilt.
Brockmann war ein Mann der ersten Stunde bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie in Baden-Württemberg. Als Ende Februar 2020 der erste Corona-Fall im Land bekannt wurde, saß er an der Seite von Gesundheitsminister Manne Lucha in der eilig anberaumten und bundesweit ausgestrahlten Pressekonferenz im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration – damals noch nicht ahnend, dass die Pandemie und damit verbunden zahlreiche öffentliche Auftritte landes- und bundesweit sowie die Teilnahme an der wöchentlich stattfindenden Landespressekonferenz über drei Jahre hinweg sein tägliches Arbeitshandeln bestimmen würden.
Wichtiger Berater der Landesregierung während der Corona-Pandemie
„Ich freue mich, dass Herr Brockmann die STIKO mit seinem fundierten Wissen und seiner herausragenden Expertise bereichern wird. Während der Corona-Pandemie war er wichtiger Ratgeber der Landesregierung in Sachen Infektionsschutz und Mitglied des Beratergremiums von Ministerpräsident Kretschmann. Unter anderem auf seiner Einschätzung der Infektionslage beruhten zahlreiche Entscheidungen, die die Landesregierung zum Schutz der Bevölkerung getroffen hat“, gratulierte Minister Manne Lucha am Donnerstag (15. Februar) in Stuttgart.
Neben Fachleuten aus den Bereichen Immunologie, Virologie, Mikrobiologie, Pädiatrie, Gynäkologie, Allgemein- und Arbeitsmedizin und ÖGD ist die STIKO erstmals um Expertise aus den Bereichen Modellierung und Kommunikation erweitert worden. Aufgabe des unabhängigen, ehrenamtlichen Expertengremiums ist es, Impfempfehlungen für die Bevölkerung in Deutschland zu entwickeln. Dabei orientiert sich die STIKO an den Kriterien der evidenzbasierten Medizin und berücksichtigt sowohl den individuellen Nutzen für geimpfte Personen als auch den für die gesamte Bevölkerung.
Leiter des Referats Gesundheitsschutz, Infektionsschutz und Epidemiologie im Gesundheitsministerium
Brockmann ist inzwischen Leiter des Referats Gesundheitsschutz, Infektionsschutz und Epidemiologie im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration. Er hat in Tübingen Medizin studiert und arbeitete danach im Landesgesundheitsamt sowie im Gesundheitsamt in Reutlingen. Von 2019 an war er zunächst Leiter des Referats Gesundheitsschutz und Epidemiologie im Landesgesundheitsamt und leitender Medizinaldirektor, bevor er nach der Eingliederung des Landesgesundheitsamtes in das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration weitere Leitungsaufgaben übernahm.
Aus Baden-Württemberg ebenfalls in die STIKO berufen wurde Prof. Dr. Alexander Dalpke, Zentrum für Infektiologie, Universitätsklinikum Heidelberg.