Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha hat im Vorfeld des Tags der offenen Moschee (3. Oktober) für einen regelmäßigen Dialog aller im Land vertretenen Religionen geworben. Er regte an, den in der vergangenen Legislaturperiode eingerichteten „Runden Tisch Islam“ zu einem Diskussionsforum weiterzuentwickeln, an dem künftig alle im Land vertretenen Religionen teilnehmen können.
Lucha: „Oberstes Ziel der Landesregierung in der Integrationspolitik ist ein starker gesellschaftlicher Zusammenhalt bei einer wachsenden Bevölkerungsvielfalt. Die Frage, wie wir gemeinsam leben wollen, können wir nur beantworten, wenn wir miteinander und nicht übereinander reden. Ich bin der festen Überzeugung, dass unsere Gesellschaft als Ganzes profitiert, wenn die Religionen in einen lebendigen Austausch treten“, sagte der Minister am Sonntag (2. Oktober) in Stuttgart. Lucha nutzt den Aktionstag, um zwei Moscheen in Bad Wurzach zu besuchen. Islam- und Fremdenfeindlichkeit erteilte er eine klare Absage: „In Baden-Württemberg gilt: Der Nächste ist der Nächste, egal welche Hautfarbe oder Religion er oder sie hat.“
Die mehr als 500.000 Mitbürgerinnen und Mitbürger muslimischen Glaubens im Südwesten sind für Minister Lucha längst selbstverständlicher Teil der Gesellschaft. „Sie arbeiten und zahlen Steuern, sie gehen zur Schule und treffen ihre Freunde, sie ziehen ihre Kinder groß und feiern Familienfeste, sie engagieren sich in Vereinen - genau wie alle anderen Baden-Württemberginnen und Baden-Württemberger auch."
Hintergrund: „Tag der offenen Moschee“
Seit 1997 veranstalten die islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland jedes Jahr am 3. Oktober den bundesweiten „Tag der offenen Moschee“. Er soll nicht-muslimischen Besuchern in bundesweit rund 1.000 Gotteshäusern den Islam näher bringen. In diesem Jahr steht der Tag der Offenen Moschee unter dem Motto „Hdschra - Migration als Herausforderung und Chance“. An den Führungen, Ausstellungen und Diskussionen nehmen rund 100.000 Besucher teil. Der Aktionstag fällt bewusst mit dem Tag der Deutschen Einheit zusammen. Der Termin soll die Verbundenheit der Muslime mit allen Deutschen zum Ausdruck bringen. In der Bundesrepublik bekennen sich knapp vier Millionen Menschen zum Islam.