Mit der offiziellen Eröffnung der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Klinikums am Weissenhof – Zentrum für Psychiatrie (ZfP) – verbessert sich die Versorgungssituation für die betroffenen Kinder und Jugendlichen bedeutend. „Unser Ziel ist es, ansprechende Bedingungen für eine moderne Behandlung und Betreuung der Patienten zu schaffen, Wege zu verkürzen und Abläufe zu optimieren“, erklärte Sozialministerin Katrin Altpeter am Freitag (20.5.) in Heilbronn.
Ein zentrales Anliegen der neuen Landesregierung sei es, sich um die Kinder und Jugendlichen in Baden-Württemberg ganz besonders zu kümmern. Dazu gehöre unter anderem eine gute Versorgung der Kinder und Jugendliche, die psychische Probleme haben. Die Zunahme psychischer Störungen im Kinder- und Jugendalter lässt sich zwar nicht exakt ermitteln; sie ist aber gesichert und nicht nur das Ergebnis einer geschärften Wahrnehmung. „Wir müssen auch davon ausgehen, dass der Bedarf an Diagnostik und Behandlung weiter steigen wird“, sagte Altpeter. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) prognostiziert bis 2010 eine 50prozentige Steigerung der Inanspruchnahme psychiatrischer Erkrankungen.
Deswegen wurden im Land neue Behandlungskapazitäten bewilligt, von denen nun auch die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie profitiert. „Um den Patienten möglichst heimatnah versorgen zu können, wurde die ehemalige Reinhard-Klinik umgebaut“, schilderte Altpeter. Das Land hat für die bauliche Umsetzung der Tagesklinik Heilbronn Fördermittel in Höhe von 680.000 Euro bereitgestellt. In dem sanierten Gebäude stehen Räume für 14 tagesklinische Plätze zur Verfügung. Auf vier Stockwerken ist eine Gruppe für Vorschulkinder mit fünf Plätzen und eine für Schulkinder mit neun Plätzen vorgesehen. Mit der integrierten Schule wird der therapiebegleitende Unterricht für die Kinder und Jugendlichen gewährleistet. Sie ist eine Außenstelle der Schule für Kranken am Klinikum am Weissenhof in Weinsberg. Zusammen mit der Tagesklinik geht auch eine kinder- und jugendpsychiatrische Institutsambulanz in Betrieb. „Mit dieser Kombination wird ein therapeutisches Gesamtkonzept in der Kinder- und Jugendpsychiatrie mögliche, das den jungen Patienten und den Mitarbeitern bestens zu Gute kommt“, so Altpeter.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren