Gesundheit

Überbürokratisierung im Ärztlichen Alltag abbauen

Mit einer Änderung der Rahmenbedingungen soll der Arztberuf wieder attraktiver werden. Das erklärte Gesundheitsministerin Katrin Altpeter am Dienstag (18.10.) in Stuttgart beim Symposium des Marburger Bundes. „Der Arztberuf ist in der Gesellschaft hoch angesehen. Es ist aber bedenklich, dass sich immer mehr ausgebildete Mediziner gegen eine ärztliche Tätigkeit entscheiden und in alternative Berufsfelder oder ins Ausland abwandern.“ Zwischen 2001 und 2011 sind rund 3.000 Ärzte ins Ausland gegangen, vor allem in die Schweiz und in die USA. Das zeige, dass das hohe Ansehen des Arztberufs nicht ausreicht, um Ärztinnen und Ärzte im Land zu halten.

Als „besonders dringend“ bezeichnete die Ministerin den Abbau von Bürokratie im ärztlichen Alltag und die Reduzierung der Aufgaben- und Leistungsverdichtung. „Es hat hier zwar schon einige mehr oder weniger erfolglose Anläufe gegeben. Davon dürfen wir uns aber nicht entmutigen lassen“, so Altpeter. „Ärzte müssen wieder Zeit für ihre Patienten haben.“ Deswegen müsse auch geprüft werden, welche ärztlichen Leistungen auf Angehörige anderer Gesundheitsberufe übertragen werden können. Allerdings gelte es hierbei, die Grenzen der ärztlichen Delegation sorgfältig festzulegen. „Schließlich ist die persönliche Leistungserbringung eines der wesentlichen Merkmale der freiberuflichen Tätigkeit“, so die Ministerin. 

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg
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