Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in der Silvesternacht ist eine schöne Tradition, die jedoch jedes Jahr bei vielen Menschen zu schweren Verletzungen und dauerhaften Gehörschäden führt. Sozialministerin Katrin Altpeter rief die Bevölkerung deshalb zur Vorsicht bei dem Gebrauch von Böllern und Knallern auf: „Lesen Sie vor dem Abbrennen des Feuerwerks die Gebrauchsanweisung sorgfältig durch und beachten Sie die Hinweise.“ Insbesondere Verletzungen an den Händen und im Gesicht könnten oft vermieden werden. Altpeter warnte auch vor dauerhaften Hörschäden, die bereits ein einmaliger lauter Knall verursachen könne. „Der Geräuschpegel mancher Silvesterkracher ist mit dem Start eines Düsenflugzeugs zu vergleichen“, so die Ministerin. Insbesondere nicht zugelassene Böller seien oftmals deutlich zu laut. Altpeter rät deshalb zum Kauf von in Deutschland zugelassenen Feuerwerkskörpern, die am Zeichen der Bundesanstalt für Materialforschung – und prüfung (BAM) zu erkennen sind.
„Den Ohren entgeht nichts“, sagte die Ministerin. Zwar könne sich in einem Teil der Fälle von Hörschäden das Gehör wieder erholen, aber bei anderen blieben dauerhafte Schäden wie eine Hörminderung oder chronische Ohrgeräusche bestehen. Je dichter die Explosion des Krachers am Ohr erfolge, desto schlimmer die Hörschäden. Besonders gefährdet sind Altpeter zufolge Kinder und Jugendliche, weil diese oft zu nahe an den explodierenden Knallern stünden. Die Ministerin appellierte deshalb an Erwachsene, besonders auf Kinder in ihrer Umgebung zu achten und diesen gegebenfalls hilfreich zur Seite zu stehen.
Ein einfacher und wirksamer Schutz gegen Knalltraumata oder dauerhafte Hörschäden sind handelsübliche Ohrstöpsel. Experten empfehlen einen Abstand von mindestens zehn bis zwanzig Metern zu Böllern und sonstigen Silvesterkrachern.