Frauen

Vorstellung der aktuellen Ausgabe "AKTIV - Frauen in Baden-Württemberg"

Mehr Frauen in Führungspostionen ist das erklärte Ziel der baden-württembergischen Landesregierung. „Um den Wirtschaftsstandort zu stärken, müssen wir alles unternehmen, damit das Potenzial der am besten ausgebildeten Frauengeneration auch in den Chefetagen genutzt wird“, sagte Frauenministerin Katrin Altpeter bei der Vorstellung der 52. Ausgabe der Zeitschrift „AKTIV – Frauen in Baden-Württemberg“ am Freitag (10.6.). Das Heft widmet sich „Frauen in Führungspositionen“ als Schwerpunktthema. „Die Diskussionen über eine gesetzliche Quote für Frauen in Aufsichtsräten von Großunternehmen haben bereits Wirkung gezeigt. Bei den 30 DAX-notierten Unternehmen sind bei den jüngsten Wahlen von Aufsichtsräten der Kapitalseite neun der 23 Posten mit Frauen besetzt worden. Damit erhöhte sich der Frauenanteil auf der Kapitalseite der Dax-Unternehmen von 4,8 Prozent vor zwei Jahren auf nun 10,9 Prozent. Trotzdem dürfen wir in unserem Engagement nicht nachlassen. Die Frauenquote in Führungspositionen ist ein wichtiger Indikator für die tatsächliche Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Wirtschaft“, erklärte Altpeter.

Sonja Bischoff, ehemalige Professorin für allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, greift in ihrem Leitartikel die öffentliche Debatte zur gesetzlichen Frauenquote in der Wirtschaft auf. Jedes Argument wird hinsichtlich seiner Beweisbarkeit und Aussagekraft bewertet. Ihr Fazit: Neben der für viele Frauen noch nicht optimal geregelten Vereinbarkeit von Beruf und Familie sei die Bezahlung und Bezahlstruktur für Frauen ein maßgeblicher Karrierewiderstand. Denn mit steigendem Einkommen steige auch der Anteil aufstiegswilliger Frauen. Und Gehälter mit variablen Anteilen, die nicht die Anwesenheit sondern die Ergebnisse belohnen, würden ohne Zweifel den Frauen zugutekommen.

In weiteren Artikeln wird dargestellt, wie es gelingt, Unternehmenskultur in einem Unternehmen umzubauen oder – wie in Norwegen – 40 Prozent Frauen in die Verwaltungsräte von Aktiengesellschaften zu bringen. Aus Baden-Württemberg werden zwei Initiativen für Frauen in Führungspositionen vorgestellt. 2005 wurde die Plattform „Informationen für Frauen in Führungspositionen“ für Schulen, Schulaufsicht und Lehrerfortbildung des Kultusministeriums frei geschaltet. Und erst in diesem Jahr gab das Wirtschaftsministerium den Startschuss für das mit ESF-Mitteln geförderte Portal www.spitzenfrauen-bw.de. Neben Informationen, einem Mentoringprogramm bietet es auch die Vernetzung zwischen baden-württembergischen Unternehmen an.

Informationen für die Redaktion:

Die einzelnen AKTIV-Hefte können als pdf-Datei im Internet unter www.frauen-aktiv.de herunter geladen werden oder gegen Zusendung eines ausreichend frankierten DIN A4-Umschlages (an den Staatsanzeiger, Postfach 10 43 63, 70038 Stuttgart) kostenlos bezogen werden.

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg
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