„Der baden-württembergische Arbeitsmarkt ist auch im August stabil. Die Arbeitslosigkeit ist nur leicht angestiegen, was auf saisonale Gründe zurückzuführen ist“, erklärten Arbeitsministerin Katrin Altpeter und Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen.
Insgesamt waren in Baden-Württemberg 234.156 Menschen im August arbeitslos gemeldet, im Juli waren es 224.016. Es waren also 10.140 mehr Personen ohne Arbeit als im Monat zuvor, was einem Anstieg von 4,5 Prozent entspricht.
Die Frauenarbeitslosigkeit ist von 3,8 Prozent im Juli auf 4 Prozent gestiegen, die Arbeitslosenquote der Männer hat sich von 3,7 auf 3,9 Prozentpunkte erhöht. Im Vergleich zum Vormonat sind also 5.862 weniger Frauen und 4.278 weniger Männer beschäftigt. Im Vergleich zum Juli lag die Zahl der unbesetzten Stellen um 1.770 höher bei nun 87.289.
Die Arbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen ist in stärkerem Maße von 19.627 auf 25.036 Jugendliche angestiegen. Dieser Anstieg von 27,6 Prozent lässt sich nach Ansicht von Altpeter und Schmid durch das Ende der schulischen und beruflichen Ausbildungsgänge und die Sommerferien erklären.
Jugendlichen frühzeitig eine berufliche Perspektive bieten
Um diesem jährlich im Sommer wiederkehrenden Anstieg der Arbeitslosigkeit Jugendlicher entgegenzuwirken, sollten die Betriebe junge Ausbildungsabgänger frühestmöglich übernehmen, fordert Arbeitsministerin Altpeter. Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels stünden Betriebe und Unternehmen in der Verantwortung, Jugendlichen nach dem Abschluss eine verlässliche Perspektive zu bieten. „Rechtzeitig dauerhafte Arbeitsplätze für den Nachwuchs anzubieten, ist die beste Vorsorge gegen Fachkräftemangel“, betonte Altpeter.
Wirtschaftsminister Schmid ermutigte junge Menschen, die zu Beginn des Ausbildungsjahres noch keinen Ausbildungsplatz haben, sich auch weiter um eine geeignete Stelle zu bemühen: „Es gibt viele Ausbildungsbetriebe im Land, die nach Auszubildenden suchen. Da stehen noch viele Chancen auf einen erfolgreichen Start ins Berufsleben offen. Dabei kann es sich für junge Leute auch lohnen, sich jenseits des absoluten Traumberufs nach Lehrstellen umzutun. Immer wieder führen gerade solche Lehrstellen zu einem Beruf, der sich nach und nach als wahrer Traumjob erweist.“
Erfreulich sei, so Schmid und Altpeter, dass die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr von 4,1 Prozent auf 3,9 Prozent gesunken ist und auch insgesamt weniger junge Menschen unter 25 arbeitslos waren als noch ein Jahr zuvor.