Aktionstag

Welt Down-Syndrom-Tag am 21. März 2012

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„Wer Inklusion will, findet auch Wege“, sagte der Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Gerd Weimer, im Vorfeld des Welt Down-Syndrom-Tags am kommenden Mittwoch (21. März 2012). „Eine inklusive Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass Menschen mit und ohne Behinderungen selbstverständlich gemeinsam wohnen, lernen, arbeiten, leben und niemand durch Barrieren jedweder Art an der gleichberechtigten Teilhabe behindert wird. Hierfür brauchen wir in allen Bereichen des Staates und der Zivilgesellschaft ein neues inklusives Denken. Für diesen Prozess sind Aktionstage wie der Welt Down-Syndrom-Tag wichtige Meilensteine“, zeigte sich der der Landes-Behindertenbeauftragte überzeugt.

Der Welt Down-Syndrom-Tag werde dieses Jahr bereits zum siebten Mal begangen, dennoch habe er eine neue Qualität: Der im Jahr 2006 durch die beiden Organisationen Downsyndrome International und European Downsyndrome Association eingeführte Aktionstag sei erstmals von den Vereinten Nationen als Welt Down-Syndrom anerkannt worden. „Dies ist ein weltweites Signal dafür, dass das Down-Syndrom selbstverständlicher Teil der Vielfalt menschlichen Lebens ist und dass die Beiträge, Fähigkeiten und Rechte von Menschen mit Down-Syndrom ganz konkret ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden“, zeigte sich Gerd Weimer überzeugt.

Trotz unbestreitbarer Fortschritte bei Teilhabe und Inklusion sei es leider immer noch so, dass Menschen mit Down-Syndrom zu wenig wahrgenommen und damit an einer vollen und gleichberechtigten Teilhabe behindert würden. „Damit sich dies nachhaltig ändert, werde ich darauf achten, dass in dem von der Landesregierung zu erarbeitenden Umsetzungsplan zur Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen auch die Potenziale von Menschen mit Down-Syndrom erkannt und gefördert werden. Es geht darum, die Rechte und die Würde der betroffenen Menschen zu stärken“, sagte Gerd Weimer.

Menschen mit Down-Syndrom seien gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft. Ein offenes und sensibles, vorurteilsfreies und unkompliziertes Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung sei in erster Linie eine Frage der Wahrnehmung und von Einstellungen. „Dabei müssen wir wissen, dass es bei Inklusion und Teilhabe nicht um Sonderrechte für Menschen mit Behinderungen, sondern um Chancengleichheit und um unteilbare Grund- und Menschenrechte geht“, bekräftigte der Landes-Behindertenbeauftragte. „Wenn wir die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verändern, wird es in Zukunft viel häufiger vorkommen, dass Menschen mit geistiger Behinderung sowohl auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt statt in einer Werkstatt für behinderte Menschen als auch in der Regelschule statt in einer exklusiven Sonderschule arbeiten und lernen“, so Weimer weiter.

Es sei eine Bereicherung für uns alle, wenn Menschen mit und ohne Handicap sich besser verstehen, gemeinsam lernen, arbeiten und leben. „Ich appelliere daher anlässlich des Welt Down-Syndrom-Tags 2012 an alle, Menschen mit Down-Syndrom in ihrer Individualität gleichberechtigt zu akzeptieren und ihre Rechte auf Teilhabe in allen Lebensbereichen diskriminierungsfrei anzuerkennen und zu stärken. Den betroffenen Eltern und Angehörigen, aber auch allen, die sich ganz konkret für die Verbesserung der Situation von Menschen mit Down-Syndrom auf vielfältige Weise einsetzen, danke ich für ihr unermüdliches Engagement“, so Gerd Weimer.

Quelle:

Der Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen