Ansteckungen mit Humanen Papillomviren (HPV) können Krebs auslösen. In Deutschland erkranken jedes Jahr über 10.000 Menschen an Gebärmutterhalskrebs, Krebs im Mund-Rachen-Raum und weiteren Krebsarten, die durch eine HPV-Infektion ausgelöst werden. Der Welt-HPV-Tag am 4. März macht auf die Impfung gegen HPV-bedingten Krebs aufmerksam.
„In Baden-Württemberg sind nach wie vor zu wenige Kinder und Jugendliche gegen HPV geimpft. Ich unterstütze die Initiative des Welt-HPV-Tages. Die HPV-Impfung ist eine riesige Chance. Nutzen Sie diese und schützen Sie Ihr Kind vor HPV-bedingtem Krebs“, sagte Staatssekretärin Dr. Ute Leidig am Dienstag (4. März) in Stuttgart.
HPV wird über direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen, meist sexuell. Daher sollte die Impfung möglichst vor dem ersten sexuellen Kontakten erfolgen. Den besten Schutz bietet die HPV-Impfung im Alter ab 9 Jahren. Daten aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigen allerdings, dass weniger als die Hälfte der Jugendlichen in Baden-Württemberg gegen HPV geimpft ist.
Impfung gegen HPV kann vor Krebs schützen
Die HPV-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für alle Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen. Bis zum Alter von 14 Jahren reichen zwei Impfstoffdosen aus. Ab 15 Jahren sind für einen vollständigen Schutz drei Impfstoffdosen notwendig. Die Impfung sollte spätestens bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden. Im Einzelfall kann auch danach eine Impfung noch sinnvoll sein.
Aktuelle Daten aus dem Impfquotenmonitoring des RKI zeigen, dass die Impfquoten gegen HPV in den vergangenen Jahren in Baden-Württemberg nur noch leicht steigen. 2023 waren 42,4 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 23,4 Prozent der 15-jährigen Jungen in Baden-Württemberg vollständig gegen HPV geimpft. Für ganz Deutschland liegt der Durchschnitt bei Mädchen bei 54,6 Prozent und bei Jungen bei 34 Prozent.
Informationen zur HPV-Impfung des BIÖG
KV-Impfsurveillance des Robert Koch-Instituts