Bürgerschaftliches Engagement (BE) lebt von und in Netzwerken. Partnerschaften, Bündnisse und Kooperationsstrukturen sind sehr gut geeignet, freiwilliges und engagiertes Handeln zu unterstützen.
Das 1999 in Baden-Württemberg gegründete „Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (LBE)“, dem Städte, Gemeinden, Landkreise, Verbände und Wirtschaft angehören, ist hierfür beispielhaft. Durch das Sozialministerium finanziell ausgestattete Fachberatungen für Bürgerschaftliches Engagement bei den Kommunalen Landesverbänden tragen dazu bei, dass in den Kommunen vor Ort das Bürgerschaftliche Engagement unterstützt und weiterentwickelt wird. Diese Partnerschaft wird durch entsprechende Vereinbarungen zum Ausbau des LBE (PDF) immer wieder erneuert, zuletzt im Jahr 2020.
Struktur
Organisatorisch gesehen ist das Landesnetzwerk BE ein „Netz von Netzwerken“.
Im Mittelpunkt stehen drei kommunale Netzwerke:
Das Landkreisnetzwerk wurde 1997 gegründet und war das erste der kommunalen Netzwerke zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements. Die Federführung liegt bei der Fachberatung für Bürgerschaftliches Engagement beim Landkreistag Baden-Württemberg. Ziel des Landkreisnetzwerks ist es, Bürgerschaftliches Engagement in den Landkreisen unter Beteiligung aller Akteure systematisch zu fördern.
Weitere Informationen:
Der Städtetag sieht im StädteNetzWerk eine bewährte Struktur, um
- Zukunftsfragen und -themen zu bearbeiten,
- den Wissensstand zu aktualisieren und
- den Erfahrungsaustausch zwischen Bürgerschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu intensivieren.
Es geht darum, Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten und Anregungen zur Weiterentwicklung der Bürgerkommune zu geben.
Das Fundament der Fachberatung Bürgerschaftliches Engagement des Städtetags Baden-Württemberg bildet das StädteNetzWerk, für das in der AG Bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung eine Austauschplattform geschaffen wurde.
Das Gemeindenetzwerk, in Trägerschaft des Gemeindetags Baden-Württemberg, ist die Vernetzungsplattform für Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg zu den Themen Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung. Die 220 Mitgliedskommunen (Stand 1. März 2022) erhalten fachliche Begleitung und Beratung durch das Fachberatungsteam am Institut für angewandte Sozialwissenschaften Stuttgart. Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Verwaltung und Gemeinderat finden hier Impulse, Anregung und Unterstützung.
Ziel des Netzwerkes ist es, Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung in Städten und Gemeinden zu fördern, die Mitgliedsgemeinden bei der Verankerung der Themen innerhalb der kommunalen Politik zu unterstützen und neue Impulse auf kommunaler Ebene zu geben.
Daneben gehören dem LBE zahlreiche weitere Verbände und Institutionen an, beispielsweise
- die Arbeitsgemeinschaft des Bürgerschaftlichen Engagements (ARBES) – ein freiwilliger Zusammenschluss von bürgerschaftlich engagierten Gruppen im Land.
Bundesweite Netzwerke und Anlaufstellen für das Bürgerschaftliche Engagement
Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) ist ein Zusammenschluss von Akteuren aus Bürgergesellschaft, Staat und Wirtschaft. Übergeordnetes Ziel ist es, die Bürgergesellschaft und Bürgerschaftliches Engagement in allen Gesellschafts- und Politikbereichen nachhaltig zu fördern. Dazu werden neue Kooperationsformen, Impulse und Empfehlungen entwickelt und rund 280 Mitglieder, Akteure und Organisationen vernetzt, die sich für eine Förderung des bürgerschaftlichen Engagements einsetzen.
Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) ist die bundesweit tätige Anlaufstelle zur Förderung ehrenamtlichen Engagements. Ziel der Stiftung ist es, das Ehrenamt in Abstimmung mit bereits bestehenden Bundesprogrammen nachhaltig zu stärken.
Der Bundesverband der Vereine und des Ehrenamtes e. V. (bvve) steht für die spartenübergreifende Förderung von Sport, Kunst, Kultur, Freizeit und Soziales.