Förderprogramm

Förderung und Finanzierung – Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst

Der Bund investiert bis 2026 insgesamt 800 Millionen Euro in die Digitalisierung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Baden-Württemberg bündelt seine Mittel in einem landesweiten Projekt.

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Der Bund hat ein Förderprogramm aufgelegt, über das bis 2026 bundesweit insgesamt 800 Millionen Euro in die Digitalisierung investiert werden. Das Förderprogramm ist Teil des Pakts für den ÖGD, für dessen Umsetzung der Bund für den Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2026 insgesamt vier Milliarden Euro bereitstellt. Das Förderprogramm Digitalisierung im Rahmen des Paktes für den Öffentlichen Gesundheitsdienst ist Teil des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP), der durch die Europäische Union (NextGenerationEU) refinanziert wird. In den Vereinbarungen zwischen dem Bund und den Ländern zur Umsetzung dieses Förderprogramms wurde zum einen geregelt, dass der Bund den Ländern im Jahr 2021 Finanzhilfen in Höhe von 65 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Zum anderen werden über das Programm „Förderung von Maßnahmen zur Steigerung und Weiterentwicklung des digitalen Reifegrades des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Deutschland“ bis 2026 555 Millionen Euro an die Länder und Kommunen ausgereicht. Weitere 180 Millionen Euro stehen dem Bund selbst für zentrale Maßnahmen zur Digitalisierung des ÖGD zur Verfügung.

Baden-Württemberg setzt auf abgestimmte koordinierte Ländermaßnahme

Die Gesundheitsämter und Regierungspräsidien in Baden-Württemberg hatten zum Start des Projektes im Frühjahr 2022 die Gelegenheit, Projektideen für das landesweite Projekt „Digitalisierung ÖGD BW“ einzureichen. Auf der Basis von 330 Projektideen wurde gemeinsam entschieden, dass Baden-Württemberg eine einzige, einheitliche und abgestimmte koordinierte Landesmaßnahme beantragt. Unter der Leitung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg wurde mit intensiver Beteiligung aller 38 Gesundheitsämter, der vier Regierungspräsidien und den kommunalen Landesverbänden (Landkreistag und Städtetag Baden-Württemberg), das Projekt als Landesmaßnahme aufgebaut. Koordinierte Landesmaßnahmen zielen im Sinne des Förderleitfadens des Bundesministeriums für Gesundheit vom 22. April 2022 darauf ab, den digitalen Reifegrad der ÖGD-Institutionen innerhalb eines gesamten Bundeslandes zu verbessern und zum Beispiel Fachverfahren innerhalb des Bundeslandes zu vereinheitlichen. Damit ist Baden-Württemberg eines der wenigen Bundesländer, das die digitale Transformation zentral, flächendeckend und nicht nur in Form von einzelnen Modell-/Leuchtturmprojekten vorantreibt. Durch die koordinierte Landesmaßnahme können alle Ideen in eine einheitliche Transformations-Strategie eingebunden werden und die vorhandenen Ressourcen effektiv gebündelt werden, um Synergie-Effekte nutzen zu können.

Die Projektideen waren die Basis für die Entwicklung der eng verknüpften folgenden sechs wesentlichen Bereiche, um die digitale Transformation systematisch umzusetzen:

  • Digitale Information
  • Digitale Zusammenarbeit
  • Infrastruktur
  • Prozesse
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Innovation

In den Teilprojekten sind alle 38 Gesundheitsämter und Regierungspräsidien mit circa 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern engagiert, um Lösungen aus dem ÖGD für den ÖGD mit zu entwickeln.

Stakeholder und Projektstruktur

Das Projekt Digitalisierung ÖGD Baden-Württemberg umfasst eine Vielzahl von Stakeholdern (PDF), Teilprojekten und Arbeitsgruppen, die gezielt in unterschiedlichen Projektphasen arbeiten, Entscheidungen treffen und die Informationen in die Breite kommunizieren:

Chronologie des Projektes – Vom Förderaufruf zur Fachanwendung