Die Landesinitiative „Baden-Württemberg gegen Darmkrebs“ informiert die Bevölkerung kontinuierlich über Darmkrebs und setzt sich auch im Anschluss an den Darmkrebsmonat März dafür ein, dass noch mehr Menschen die Chancen der Prävention und Früherkennung wahrnehmen.
Die Gesundheitsaktion findet auf Initiative der Felix Burda Stiftung statt. Diese zeichnet jährlich Institutionen, Firmen und prominente Persönlichkeiten für ihr Engagement in der Darmkrebsvorsorge mit dem „Felix-Burda-Award“ aus.
Darmkrebs ist bei Früherkennung heilbar
Die Landesinitiative will erreichen, dass sich noch mehr Menschen als bisher mit dem Thema Darmkrebsfrüherkennung aktiv auseinandersetzen und die präventiven Chancen der Früherkennung nutzen. Denn Darmkrebs ist sowohl bei Frauen als auch bei Männern die zweithäufigste Krebs-Todesursache. Früh erkannt ist die Krankheit fast immer heilbar.
Fast alle Darmkrebserkrankungen entstehen aus gutartigen Vorformen, so genannten adenomatösen Polypen oder Adenomen. In der Regel dauert es bis zu zehn Jahre, bis sich aus einem Polypen Darmkrebs entwickelt. Durch die Entfernung der Polypen kann die Entstehung von Darmkrebs verhindert werden. Dies ist das vorrangige Ziel der gesetzlichen Krebs-Früherkennungsuntersuchung.
Darmspiegelung und Stuhltest
Die zuverlässigste Methode der Früherkennung ist die Darmspiegelung. Eine weitere Methode ist die Suche nach verstecktem Blut im Stuhl. Diese Stuhltests basieren darauf, dass Darmtumore und ihre Vorstufen zeitweise bluten. Bei einem auffälligen Testergebnis muss allerdings unbedingt eine Darmspiegelung zur Abklärung der Ursache durchgeführt werden.
Versicherten ab 50 Jahren bietet die Krankenkasse kostenlose Untersuchungen an: Zunächst jährlich den Stuhl-Blut-Test, ab 55 Jahren dann die Koloskopie (Darmspiegelung), die nach zehn Jahren wiederholt wird. Wer sich gegen die Darmspiegelung entscheidet, kann alternativ ab 55 alle zwei Jahre den Stuhl-Blut-Test nutzen.
Erblich vorbelastete Menschen sollten sich in einem der sechs von der Deutschen Krebshilfe initiierten Zentren für familiären Darmkrebs beraten lassen und schon in jungen Lebensjahren mit der Darmkrebs-Früherkennung beginnen.
Partner und Unterstützer der Kampagne „Baden-Württemberg gegen Darmkrebs“
Initiatorin der Kampagne ist die Felix-Burda-Stiftung. Das Vorstandsmitglied Frau Dr. Maar und ihre Mitarbeiter stehen der Kampagne mit fachlichem und organisatorischem Input zur Seite.
Sie stattet 4.000 Unternehmen in BW mit einem eigens für die Kampagne entwickeltem Informations- und Umsetzungspaket aus. Bei der Durchführung von Unternehmensaktionen steht das „Infozentrum Darmgesundheit“ beratend zur Seite.
TÜV SÜD Life Service – Information zur betrieblichen Darmkrebsvorsorge
Informationen zu maßgeschneiderten Vorsorgeangeboten gibt es in den 300 KundenCentern und Beratungsstellen der 14 AOK-Bezirksdirektionen in Baden-Württemberg. Im Darmkrebsmonat März sind verschiedene Veranstaltungen geplant.
Über 1.000 „Gesundexpertinnen und Gesundexperten“ der Barmer GEK in 130 Geschäftsstellen landesweit sind Teil des größten Gesundheitsnetzwerks Deutschlands. So besteht Kenntnis über regionale Versorgungsstrukturen und es werden hervorragende Kontakte zu den Leistungserbringern und Kooperationspartnern vor Ort gepflegt. Dies sichert eine erstklassige Beratung und Unterstützung unserer Versicherten.
DAK-Kunden profitieren von innovativen Leistungen, die regelmäßig von neutralen Testinstituten mit Bestnoten ausgezeichnet werden. Landesweit vertrauen die Kunden auf den TÜV-zertifizierten Kundenservice.
Die Deutsche ILCO ist die Solidargemeinschaft von Stomaträgern (Menschen mit künstlichem Darmausgang oder künstlicher Harnableitung) und von Menschen mit Darmkrebs sowie deren Angehörigen.
Patientenberatungsstellen der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg
Für fachliche Fragen zum Thema Darmkrebs und -spiegelung sowie zur Information über Vorsorgeangebote in der gesetzlichen Krankenversicherung stehen Ihnen nachfolgende Servicenummern zur Verfügung. Hier erhalten Sie außerdem Informationen über wohnortnahe Spezialisten, die z. B. Darmspiegelungen durchführen.
Patiententelefon MedCall (für die Regionen Nord- und Südwürttemberg):
InfoService Gesundheit (für die Regionen Nord- und Südbaden):
Nationales Referenzzentrum für Krebsinformation
Der Krebsinformationsdienst KID ist eine Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Der KID informiert kostenlos, allgemein verständlich, wissenschaftlich fundiert und aktuell zu Fragen rund um das Thema Krebs: zu Risiken, Vorbeugung, Früherkennung, Behandlung und zu Problemen im Leben mit der Erkrankung. Im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg bietet der KID persönliche Informationsgespräche im Rahmen einer Sprechstunde an.
Seit 2010 wird der Krebsinformationsdienst mit institutionellen Mitteln als Nationales Referenzzentrum für Krebsinformation durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (www.bmbf.de) gefördert. Das Bundesministerium für Gesundheit fördert den Krebsinformationsdienst seit seiner Gründung im Jahre 1986 mit Projektmitteln, unter Beteiligung des Sozialministeriums des Landes Baden-Württemberg.
KID - der Krebsinformationsdienst im Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg
Aufklärungskampagne und kostenlose Informationen zum Thema Darmkrebs beim Krebsverband Baden-Württemberg
Die Landesärztekammer Baden-Württemberg, Körperschaft des öffentlichen Rechts ist die berufliche Vertretung von rund 55.600 Ärztinnen und Ärzten in Baden-Württemberg. Zu ihren Aufgaben gehört die Fort- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten, die Berufsaufsicht, die Qualitätssicherung sowie die Information von Bürgerinnen und Bürgern über die ärztliche Tätigkeit sowie berufsbezogene Themen.