Fallzahlen und Einschätzung der Situation in Baden-Württemberg
Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt werktäglich eine Einschätzung der Situation in Deutschland ab:
Die wöchentlich aktualisierte Fallzahl für Baden-Württemberg finden Sie auf der Homepage des Landesgesundheitsamtes:
Der Bericht des RKI zum Mpox-Impfstoffmonitoring in Deutschland wird monatlich veröffentlicht:
Fakten und Fragen zur Impfung gegen Mpox
Letzter Bearbeitungsstand: 05.02.2024
Der Impfstoff Imvanex ist zum Schutz vor Pocken seit 2013 in Deutschland und seit Ende Juli 2022 auch für den Schutz vor Mpox zugelassen. In den USA ist der gleiche Impfstoff unter dem Namen Jynneos und in Kanada unter dem Namen Imvamune bereits seit mehreren Jahren gegen Mpox zugelassen.
Die Grundimmunisierung gegen Mpox erfolgt bei Personen ab 18 Jahren ohne vorangegangene Pockenimpfung mit 2 Impfstoffdosen im Abstand von mindestens 28 Tagen. Bei Personen, die in der Vergangenheit eine Pockenimpfung erhalten haben, ist eine Impfstoffdosis ausreichend.
Es steht ausreichend Impfstoff zur Versorgung der Personengruppen, für die die STIKO-Impfempfehlung ausgesprochen hat, zur Verfügung.
Der Impfstoff gegen Mpox war zu Beginn des Mpox-Ausbruchs 2022 nicht frei verfügbar. Der Bund hatte daher Impfstoff beschafft und den Ländern zur Verfügung gestellt. Dieser wurde in Praxen und Ambulanzen, die eine HIV-/PrEP-Versorgung anbieten, aber auch in einigen ausgewählten Hausarztpraxen verimpft.
Seit dem Sommer 2023 ist der Impfstoff für den Pharmagroßhandel bestellbar und damit grundsätzlich für alle Praxen verfügbar.
Die Impfung gegen Mpox ist insbesondere für Männer empfohlen, die Sex mit Männern haben und häufig den Partner wechseln, da diese aufgrund des erhöhten Expositions- und Infektionsrisikos besonders gefährdet sind.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) unterscheidet grundsätzlich zwei Anlässe für eine Mpox-Impfung: die nachträgliche Impfung (Postexpositionsprophylaxe), nachdem man dem Erreger „ausgesetzt“ war und die vorbeugende Schutzimpfung.
1. nachträgliche Impfung (Postexpositionsprophylaxe)
Eine „nachträgliche Impfung“ wird empfohlen
- nach engem körperlichem Kontakt über Haut oder Schleimhäute mit einer an Mpox erkrankten Person (zum Beispiel Kontakte beim Sex oder Kontakte unter Haushaltsangehörigen)
- nach Kontakt in der medizinischen Versorgung ohne ausreichende persönliche Schutzausrüstung
- nach ungeschütztem Kontakt von Laborpersonal mit nicht inaktiviertem Mpox-Material
2. vorbeugende Schutzimpfung
Mpox-Fälle in Deutschland wurden bislang fast ausschließlich bei Männern festgestellt, die Sex mit Männern haben (MSM). MSM mit häufig wechselnden Partnern haben ein erhöhtes Risiko und sollen daher durch eine Impfung geschützt werden. Eine weitere Ausbreitung soll so verhindert werden.
Auch für Personal in Speziallaboratorien, das gezielte Tätigkeiten mit infektiösen Laborproben, die Orthopockenmaterial enthalten, ausübt und nach individueller Risikobewertung durch den Sicherheitsbeauftragten als infektionsgefährdet eingestuft wird, empfiehlt die STIKO eine vorbeugende Schutzimpfung.
Beschluss der STIKO für die Empfehlung zur Impfung gegen Affenpocken mit Imvanex (MVA-Impfstoff)
Grundsätzlich ist der Impfstoff über den Pharmagroßhandel für alle Arztpraxen bestellbar. Wenden Sie sich an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.