In Baden-Württemberg lässt es sich nicht nur gut leben, sondern auch gut arbeiten. Wir wollen, dass dies für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land gilt. Wir zeigen, was die Landesregierung tut, um Baden-Württemberg zum Musterland für gute Arbeit zu machen.
Baden-Württemberg weist unter allen deutschen Ländern mit die beste Situation auf dem Arbeitsmarkt auf. Mit 4,0 Prozent (April 2014) hat Baden-Württemberg bundesweit die zweitniedrigste Arbeitslosenquote. Bei der Jugendarbeitslosigkeit (2,7 Prozent im April 2014) liegt Baden-Württemberg im Ländervergleich auf Platz 1.
Doch trotz aller positiven Nachrichten gibt es auch bei uns nach wie vor Menschen, die Schwierigkeiten haben einen Arbeitsplatz zu finden. Für sie macht sich die Landesregierung ebenso stark wie für gute Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung oder die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Denn wir wollen Baden-Württemberg zum Musterland für gute Arbeit machen.
Das macht die Landesregierung:
- Tariftreue und Mindestlohngesetz: Solange der bundesweite Mindestlohn noch nicht eingeführt ist, nutzen wir die Möglichkeiten, die wir im Land selbst haben, um faire Löhne zu erreichen. Unser Tariftreue- und Mindestlohngesetzhttps://www.baden-wuerttemberg.de/typo3/#_msocom_1 ist dazu ein wichtiger Baustein. Das Gesetz sieht vor, dass Unternehmen bei öffentlichen Aufträgen des Landes oder der Kommunen Tariflöhne bezahlen müssen, mindestens aber 8,50 Euro pro Stunde. Betriebe, die faire Löhne bezahlen, erhalten dadurch mehr Chancen am Markt und werden nicht von Billigkonkurrenz verdrängt.
- Landesprogramm für langzeitarbeitslose Menschen: Langzeitarbeitslose haben es auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer. Deshalb hat die Landesregierung das Programm „Gute und sichere Arbeit“ auf den Weg gebracht, das benachteiligten Gruppen den Zugang zu Ausbildung und fairer Arbeit ermöglichen soll. Wir fördern unter anderem Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose, den Ausbau der assistierten Ausbildung und der Teilzeitausbildung von Frauen, die soziale Begleitung und Betreuung von Langzeitarbeitslosen nach der Wiedereingliederung sowie Präventionsprogramme für Langzeitarbeitslose im Bereich Gesundheit. Ziel ist es, dieses Konzept auch bundesweit zu verankern.
- Stärkung von Aus- und Weiterbildung: Eine möglichst gute Ausbildung der jungen Menschen im Land ist wichtig für jede und jeden Einzelnen und für die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts. Ziel der Landesregierung ist, dass alle Jugendlichen, die eine Berufsausbildung beginnen wollen, dazu die Möglichkeit bekommen. Deshalb stärkt die Landesregierung nicht nur die Berufsorientierung an den Schulen, sondern verbessert gemeinsam mit Wirtschaft, Gewerkschaften, Arbeitsagentur und Kommunen auch den Übergang von der Schule in die Ausbildunghttps://www.baden-wuerttemberg.de/typo3/#_msocom_4. So schaffen wir für Jugendliche, die zwar einen Schulabschluss, aber keine Lehrstelle haben, ein neues Angebot an Berufsschulen, das das erste Ausbildungsjahr in ausgewählten Berufen ersetzt. Mit einer Ausbildungskampagne zeigen wir außerdem auf, wie attraktiv eine betriebliche Ausbildung ist und welche Möglichkeiten es dabei gibt. Die Landesregierung hat darüber hinaus das „Bündnis für Lebenslanges Lernen“ ins Leben gerufen, um die lebenslange Weiterbildung zu stärken.
- Allianz für Fachkräfte: Mit der Allianz für Fachkräfte ist es der Landesregierung gelungen, in Baden-Württemberg erstmals alle verantwortlichen Akteure zusammenzuführen, um Lösungen für den akuten Fachkräftemangel in bestimmten Berufen und für den Umgang mit der demografischen Entwicklung zu erarbeiten. Ein Schwerpunkt liegt darin, ungenutzte Fachkräftepotentiale im Land zu aktivieren – zum Beispiel gut ausgebildete Frauen, die bislang Beruf und Familie oft noch nicht ausreichend vereinbaren können.
- Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch Ausbau der Kinderbetreuung: Um möglichst vielen Frauen und Männern zu ermöglichen, ihr Familien- und Berufsleben besser miteinander zu vereinbaren und einer Arbeit nachgehen zu können, treibt die Landesregierung den Ausbau der Kinderbetreuung https://www.baden-wuerttemberg.de/typo3/#_msocom_5voran. Mit einem finanziellen Kraftakt haben wir die Mittel für den Ausbau der Kleinkinderbetreuung mehr als verdreifacht: auf rund 444 Millionen Euro im Jahr 2012 und 477 Millionen 2013. Ab 2014 beteiligt sich das Land zu 68 Prozent an den Betriebsausgaben für die Kleinkindbetreuung. Außerdem baut die Landesregierung die Ganztagsschulen gerade im Grundschulbereich konsequent aus.
- Gleiche Chancen für Frauen: Die Landesregierung macht sich für gleiche Chancen von Frauen und Männern auch in der Arbeitswelt starkt. Deshalb überarbeiten wir beispielsweise das Chancengleichheitsgesetz. Ziel: die Quote weiblicher Führungskräfte in der Landesverwaltung soll deutlich erhöht werden. Mit unserer Initiative „Frauen in MINT-Berufen“ möchten wir Frauen dagegen ermutigen, einen Beruf im Umfeld von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik zu erlernen – also den Bereichen des Arbeitsmarktes, in sie bisher besonders unterrepräsentiert sind. Und im Bund setzen wir uns weiter für eine gleiche Bezahlung von Männern und Frauen sowie eine gesetzliche Quote für Frauen in Führungspositionen ein.