Im Klinikum Konstanz setzen sich Transplantationsbeauftragte, Ärzte und Pflegende unterstützt von der Klinikleitung seit vielen Jahren für die Organspende ein. Dieses Engagement wurde heute in einer Feierstunde mit einem Preis gewürdigt. Die Auszeichnung wurde vergeben vom Sozialministerium Baden-Württemberg gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), der Landesärztekammer und der Krankenhausgesellschaft Baden-Württemberg.
Ministerialrat Walter Fessel erklärte bei der Preisverleihung: „Diese Auszeichnung würdigt Krankenhäuser, die ihrer Aufgabe, die Interessen möglicher Organspender jederzeit in vollem Umfang zu wahren und damit Patienten, die dringend auf ein Spenderorgan warten, die Gewissheit zu geben, dass keine Organe verloren gehen, mit besonderem Engagement gerecht werden.“
Die Auswahl der ausgezeichneten Krankenhäuser erfolgt nach einem von der DSO-Region Baden-Württemberg gemeinsam mit dem regionalen Fachbeirat entwickelten Konzept. Der Fachbeirat setzt sich zusammen aus Vertretern der regionalen Transplantationszentren, der Landesärztekammern, der gesetzlichen Krankenversicherer und der Krankenhäuser der Region sowie einem Vertreter des Bundeslandes. Gemäß dem Konzept beruht die Auswahl der Krankenhäuser, die ausgezeichnet werden, zum einen auf Zahlen zur Umsetzung der Organspende bezogen auf die Anzahl der organspendebezogenen Kontakte. Weitere Bewertungskriterien sind die strukturellen Voraussetzungen, die eine Klinik geschaffen hat, um mögliche Spender zu erkennen, ebenso wie die Durchführung von internen Fortbildungsveranstaltungen. Ein weiterer Punkt ist die Teilnahme der Transplantationsbeauftragten an Curricularen Schulungen, die von der Landesärztekammer gemeinsam mit der DSO angeboten werden.
„Wir danken allen Mitarbeitern im Klinikum Konstanz für die gute Zusammenarbeit“, sagte PD Dr. med. Christina Schleicher, Geschäftsführende Ärztin der DSO-Region Baden-Württemberg. „Die Koordinatoren der DSO stehen rund um die Uhr bereit, um das Personal in allen Krankenhäusern im Falle einer Organspende zu unterstützen. Durch das gemeinsam mit der Landesärztekammer entwickelte Curriculum können wir auch allen Transplantationsbeauftragten eine fundierte Vorbereitung auf ihre Aufgaben anbieten.“
„Mit einer Organspende in unserem Haus erhalten Patienten in anderen Kliniken, die Möglichkeit zu überleben“, erklärte Dr. med. Hans Büttner, Transplantationsbeauftragter und Oberarzt II. Medizinische Klinik Konstanz. Sein Kollege Dr. med. Andreas Pauli, Transplantationsbeauftragter und Oberarzt der Anästhesie, ergänzte: „Unser Dank gilt den Organspendern und ihren Familien, die mit ihrer Entscheidung ein Zeichen für die Nächstenliebe setzen.“
Die DSO ist die Koordinierungsstelle für die postmortale Organspende gemäß Transplantationsgesetz und bietet den rund 1.300 Entnahmekrankenhäusern in Deutschland umfassende Dienstleistungen bei den Abläufen der Organspende an. Dazu gehören die organisatorische Unterstützung zur Durchführung der Feststellung des Todes durch irreversiblen Ausfall der Gesamtfunktionen des Gehirns, die Teilnahme am Gespräch mit den Angehörigen, die medizinischen Maßnahmen zur Erhaltung von Organen und zum Schutz der Organempfänger sowie die Koordinierung der Organentnahme und des Transports der Organe zum Transplantationszentrum. In der Region Baden-Württemberg betreuen die Koordinatoren der DSO insgesamt 135 Kliniken.