Gesellschaftsreport

430.000 Euro Förderung für Projekte gegen Einsamkeit und soziale Isolation

24 Projekte sollen erwachsenen Menschen mit Armuts- und Einsamkeitserfahrung mehr soziale Teilhabe ermöglichen. Der Zugang ist niedrigschwellig und kostenlos.

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Mensch steht nachts allein in Park

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration fördert im Rahmen des Programms „Impulse Teilhabeförderung 2024“ 24 Projekte gegen Einsamkeit und soziale Isolation von Menschen mit Armutsgefährdung. Landesweit stehen dafür rund 430.000 Euro bereit. Die Projekte laufen von Ende 2024 bis Anfang 2026 und sollen Möglichkeiten zu mehr sozialer Teilhabe von erwachsenen Menschen mit Armuts- und Einsamkeitserfahrung schaffen. Das gab Sozialminister Manne Lucha am Freitag (18. Oktober) in Stuttgart bekannt.

Freiheitlich-demokratische Grundordnung stärken

„Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Armut, Gesundheit sowie Einsamkeit oder sozialer Isolation. Dies geht unter anderem aus einem Gesellschaftsreport hervor, der dieses Jahr zu diesem Thema veröffentlicht wurde. Die betroffenen Personen brechen häufig aus Scham Kontakte zu ihrem sozialen Netzwerk ab. Oft entwickelt sich zudem das Empfinden, gesellschaftlich abgehängt zu sein. Es besteht auch die Gefahr von schwindendem sozialem Zusammenhalt und einer niedriger werdenden Zustimmung zu den Werten unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Deshalb braucht es Maßnahmen und Angebote, die dem entgegenwirken“, sagte Lucha.

Die geförderten Projekte zielen genau darauf ab. Neben neu geschaffenen oder verbesserten Begegnungsorten werden auch gemeinsame Veranstaltungen, Unternehmungen, Kurse und Beratungsangebote unterstützt. Es gibt sportliche, kulturelle, kreative, politische und kulinarische Angebote - ihnen allen ist gemein, dass der Zugang niedrigschwellig und für die Teilnehmenden kostenlos ist. Die verschiedenen Projekte werden von Kommunen, Kirchen, Vereinen und anderen Organisationen der Zivilgesellschaft angeboten.

Hintergrundinformation

Bei Einsamkeit werden soziale Interaktionen als qualitativ unbefriedigend erlebt oder es bestehen überhaupt nur sehr wenige zwischenmenschliche Beziehungen. Soziale Isolation wird als objektives Fehlen sozialer Kontakte und Interaktionen verstanden.

Der GesellschaftsReport ist Teil der Armutsberichterstattung des Landes, welche sich aus weiteren Berichtsformaten sowie einem Tagungsformat zusammensetzt.

Zu den vollständigen Ergebnissen: GesellschaftsReport BW 1/2024: Soziale Isolation und Einsamkeit armutsgefährdeter Menschen in Baden-Württemberg  

Projektübersicht „Impulse Teilhabeförderung 2024"