Impfungen sind die wichtigsten und wirksamsten Präventionsmaßnahmen in der Medizin. Im Rahmen der derzeit laufenden Europäischen Impfwoche 2012 soll deshalb über die Bedeutsamkeit von Impfungen aufgeklärt werden. „Trotz insgesamt steigender Impfquoten stellen wir insbesondere bei Jugendlichen nach wie vor Impflücken fest“, sagte Gesundheitsministerin Katrin Altpeter am 24. April in Stuttgart. Der sprunghafte Anstieg der Maserninfektionen im letzten Jahr von landesweit 151 auf 524 Fälle, von denen der größte Anteil auf die Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen entfiel, zeige deutlich die bestehenden Defizite.
„Mit der Aktion „Mach-den-Impfcheck“, die gemeinsam mit der AOK Baden-Württemberg und dem Jugendmagazin YAEZ durchgeführt wird, wenden wir uns daher gezielt an Jugendliche“, so die Ministerin. „Jugendliche können mit dem Thema Gesundheit oft nicht viel anfangen und nur wenige wissen, ob sie geimpft sind“, ergänzt Dr. Christopher Hermann, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg. „Mit dem Impfcheck wollen wir Jugendliche motivieren, das eigene Impfbuch anzuschauen und im Internet einen Impfcheck durchzuführen.“ Der Impfcheck liefere den Jugendlichen durch die Beantwortung von Fragen wichtige Hinweise zu ihrem Impfstatus und gegebenenfalls die Empfehlung, mit ihrem Arzt zu sprechen.
Im Rahmen der Aktion werden die Jugendlichen auch zu einem Kreativwettbewerb aufgerufen, bei dem der beste selbstgedrehte Video-Clip zum Thema Impfen gesucht und prämiert wird. Fünfzig Schulklassen erhalten ein Filmpaket mit einer Mini-HD-Kamera, die die Schule behalten kann, wenn der Film rechtzeitig bis zum 20. Juli eingesandt wird. Das Gewinnerteam, das durch eine fachkundige Jury ermittelt wird, gewinnt einen Ausflug in den Europapark Rust. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind zu finden unter www.mach-den-impfcheck.de/wettbewerb.html
Die Initiative „Mach-den-Impfcheck“ ist auch bei Facebook vertreten. Hier werden im Laufe der Impfwoche weitere Aktivitäten zur Impfaufklärung gepostet und Fragen der Nutzer beantwortet. Zusätzliches Aufklärungsmaterial zum Thema Impfen steht mit einem „Lehrerkoffer Impfen“ für den Unterricht in weiterführenden Schulen zur Verfügung.
„Um das WHO-Ziel der Masern-Eliminierung bis zum Jahr 2015 zu erreichen, müssen wir die Impflücken möglichst rasch schließen“, betonte Ministerin Altpeter. Alle Jugendlichen und nach 1970 geborenen jungen Erwachsenen sollten deshalb ihren Impfschutz überprüfen und sich gegebenenfalls beim Arzt impfen lassen. Auch Kleinkinder sollten – wie von der Ständigen Impfkommission empfohlen – die Erstimpfung im Alter von 11 bis 14 Monaten erhalten und eine zweite Impfung im Alter von 15 bis 23 Monaten. AOK-Chef Hermann: „Die Kosten aller vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) empfohlenen Impfungen, die auf den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission basieren, werden von der AOK übernommen."
Den Impfcheck im Internet gibt’s unter www.mach-den-impfcheck.de, die Facebook-Seite unter www.facebook.com/impfcheck.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg