Das Sozialministerium hat deshalb gemeinsam mit den Kommunalen Landesverbänden bereits am vergangenen Freitag einen Aufruf gestartet und bis zum 20. Mai 2021 um Vorschläge für entsprechende Öffnungen mit Modellcharakter gebeten.
„Der Trend geht in die richtige Richtung, das Infektionsgeschehen nimmt auch in Baden-Württemberg stetig ab“, sagte der Amtschef des Sozialministeriums, Prof. Uwe Lahl, am Dienstag (18. Mai) in Stuttgart. „Wir öffnen mit Umsicht und Vorsicht. Mit den Modellprojekten wollen wir wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die wir in weitere Öffnungsüberlegungen und Lockerungen einbeziehen werden. Deshalb ist es wichtig, dass die Modellvorhaben wissenschaftlich eng begleitet werden.“
Modellprojekte in den Bereichen Tourismus, Kinder- und Jugendarbeit, Kultur oder von Freizeiteinrichtungen im Fokus
Da mit dem gestuften Öffnungskonzept, das mit der aktuellen Corona-Verordnung vom 13. Mai 2021 umgesetzt wurde, bereits Öffnungsschritte in verschiedenen Bereichen vollzogen wurden, stehen nun auch Modellprojekte in den Bereichen Tourismus, Kinder- und Jugendarbeit, Kultur oder von Freizeiteinrichtungen im Fokus.
Als Beispiel nannte der Amtschef etwa Vorhaben im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, die teilweise bereits in den Pfingstferien starten sollen. „Wir wollen dadurch die Chance nutzen, aus den bevorstehenden Pfingstferien bereits Erfahrungen für den Sommer zu gewinnen“, so Lahl. Deshalb müsse über die entsprechenden Projekte kurzfristig vor den Pfingstferien entschieden werden. Dazu gehöre auch das Modelprojekt des Europaparks, aus dem sich Erfahrungen für die Öffnungen weiterer Freizeitparks im Land ergeben sollen.
Die Entscheidung über die weiteren Modellprojekte wird in enger Abstimmung mit den Kommunalen Landesverbänden sowie der örtlichen Gesundheitsämter erfolgen, die letztlich für die Zulassung der Modellprojekte zuständig sind. Klarheit über die weiteren Projekte in Baden-Württemberg soll bereits nach Pfingsten bestehen.
Grundvoraussetzung für alle Modellprojekte ist auch weiterhin, dass die 7-Tages-Inzidenz im jeweiligen Stadt- oder Landkreis stabil unter 100 liegt. Die Öffnungen müssen von strengen Hygiene- und Schutzmaßnahmen sowie einem umfassenden Testkonzept begleitet werden. Ebenso Voraussetzung sind die Nutzung eines digitalen Systems zur Kontaktpersonennachverfolgung sowie eine wissenschaftliche Begleitung. „Trotz der Freude über die aktuellen Öffnungsschritte ist aber von uns allen auch weiterhin ein verantwortungsvolles Verhalten gefragt, um die Erfolge beim Infektionsgeschehen nicht zu gefährden und weitere Öffnungen zu ermöglichen“, so Amtschef Lahl abschließend.