Gesundheit/Hitze

Erneute Hitzewelle im Südwesten

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Auf der linken Seite befindet sich eine Skala von 1 bis 11, farblich unterlegt von 1 (grün) bis 11 (violett). In den niedrigen Stufen ist kein Hitzeschutz nötig, je höher die Zahl, desto wichtiger werden angepasste Maßnahmen wie Sonnenschutz, Schatten nutzen, angepasste Kleidung.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet am Wochenende im Südwesten Temperaturen über 35 Grad. Neben der Hitze stellt auch die UV-Strahlung ein Gesundheitsrisiko dar. Es ist deshalb ratsam, sich möglichst im Schatten aufzuhalten und zum Schutz vor UV-Strahlen geeignete Sonnenschutzmittel zu verwenden.

Insbesondere in Teilen Baden-Württembergs wird die Hitzebelastung von Freitag bis Sonntag hoch sein. Möglich sind laut Deutschem Wetterdienst Temperaturen von bis zu 35 Grad. Gesundheitsminister Manne Lucha warnt in diesem Zusammenhang vor gesundheitlichen Risiken und ruft dazu auf, die üblichen Hitze-Schutzmaßnahmen zu befolgen. „Der Südwesten wird Schwerpunkt der aktuellen Hitzewelle sein“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Freitag (7. Juli). „Ein erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht für Säuglinge und kleine Kinder, Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen sowie vor allem für ältere und pflegebedürftige Menschen. Gerade im Alter und bei Pflegebedürftigkeit lässt das Durstgefühl oft nach. Ältere Menschen trinken dann weniger. Dadurch wird die Möglichkeit der Wärmeabgabe über das Schwitzen vermindert.“

Typische hitzebedingte Beschwerden sind beispielsweise Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit und Erbrechen, erhöhter Puls und ein trockener Mund. Im Extremfall kann es zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen. Der Minister betonte außerdem, dass Kinder oder gesundheitlich geschwächte Personen niemals – auch nicht für kurze Zeit – in einem geparkten Fahrzeug zurückgelassen werden dürften.

Schutzmaßnahmen ergreifen

Tipps, um sich vor den negativen Auswirkungen der Hitze zu schützen:

  • Halten Sie sich möglichst in kühlen Innenräumen oder im Schatten auf und versuchen Sie, körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Tätigkeiten im Freien sollten auf die kühleren Morgen- und Abendstunden beschränkt werden. Informieren Sie sich über klimatisierte Räume, die in Ihrer Umgebung für die Öffentlichkeit zugänglich sind, wie beispielsweise Bibliotheken.
  • Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung. Geeignet sind Wasser, Saftschorlen, Suppen oder auch wasserreiche Früchte. Vermeiden Sie Alkohol und Koffein. Nehmen Sie mehrere kleine, leichte Mahlzeiten zu sich.
  • Nutzen Sie die Abkühlung der Nacht und der frühen Morgenstunden, um Räume zu lüften.
  • Tragen Sie leichte, nicht einengende Baumwollkleidung in hellen Farben. Bei Sonneneinstrahlung helfen auch eine Kopfbedeckung und Sonnenschutz.
  • Achten Sie auch insbesondere auf Angehörige und Mitbürgerinnen und Mitbürger, welche diese Empfehlungen nicht selbständig umsetzen können.

Vor starker UV-Strahlung schützen

Das Gesundheitsministerium wies in diesem Zusammenhang auch auf die Gefahren hin, die von ultravioletter Strahlung ausgehen. „UV-Licht kann unterschiedliche Auswirkungen auf den Organismus haben. Setzt man sich wiederholt ungeschützt oder zu lange der Sonne aus, sind die körpereigenen Reparaturmechanismen überfordert“, warnte Minister Lucha.

UVA-Strahlen erzeugen freie Radikale, die als Auslöser des gefürchteten schwarzen Hautkrebses gelten und die Kollagenstruktur mit der Folge vorzeitiger Hautalterung schädigen. UVB-Strahlen verursachen Sonnenbrand und können die Hautzellen zu Basalzell- und Plattenepithelkarzinomen (so genannter heller Hautkrebs) entarten lassen. Auch das Auge ist durch starken Einfall von UV-Licht einer hohen Belastung ausgesetzt: Hornhaut- und Bindehautentzündung sowie eine Schädigung der Netzhaut und der Linse können die Folge sein.

Daher ist es ratsam, sich möglichst im Schatten aufzuhalten sowie Sonnenschutzmittel und Sonnenbrillen mit UV-Schutz zu verwenden.

Weitere Informationen und nützliche Tipps finden Sie zusammengestellt auf der Themenseite „Gesundheit und Hitze“ des Kompetenzzentrums Klimawandel und Gesundheit am Landesgesundheitsamt (LGA).