Soziales

Frostige Nächte: Gesundheitsgefahren für obdachlose Menschen steigen

Obdachloser sitzt mit Hund in einer Fußgängerzone

Hilfsangebote stehen zur Verfügung

Mit den beginnenden kalten und feuchten Winternächten steigen auch die Gesundheitsgefahren für Menschen, die auf der Straße übernachten. Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha rief deshalb am Sonntag (29. Dezember) dazu auf, angesichts der Kälte ganz besonders wachsam zu sein. „Obdachlose Menschen riskieren bei den nächtlichen Temperaturen im Winter nicht nur ihre Gesundheit, sondern oft auch ihr Leben. Ich appelliere daher an alle Bürgerinnen und Bürger, nicht achtlos wegzuschauen, wenn sie im Winter auf Menschen treffen, die vielleicht Hilfe brauchen. Ein Anruf bei der Polizei, beim Ordnungsamt oder im akuten Notfall beim Rettungsdienst kann Leben retten“, so der Minister. An vielen Orten in Baden-Württemberg gebe es Nachtquartiere und Wärmestuben für wohnungslose Menschen. 

Zuständig für die Unterbringung Wohnungsloser sind in Baden-Württemberg die Kommunen. Eine Arbeitshilfe zum Thema ist im Internet auf der Website des Kommunalverbands für Jugend und Soziales abrufbar. Diese erläutert die rechtliche Situation und die Zuständigkeiten in Baden-Württemberg. Zusätzlich stehen dort Vorlagen für Plakate oder Informationskarten zur Verfügung, mit denen obdachlose Menschen, aber auch die Öffentlichkeit auf Hilfsangebote aufmerksam gemacht werden können.

„In Baden-Württemberg muss niemand auf der Straße übernachten. Trotz der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt werden Notunterkünfte und Angebote der Wohnungslosenhilfe bei uns im Land weiterhin mit großem Engagement zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig können wir niemanden zwingen, die Einrichtungen aufzusuchen. Umso mehr sind wir alle gefordert, ganz besonders achtsam miteinander umzugehen und so Menschen im Winter vor dem Erfrieren zu schützen“, sagte Minister Lucha abschließend.

Weiterführende Informationen

Die Arbeitshilfe für Unterstützungsangebote für Obdachlose wurde gemeinsam von den Kommunalen Landesverbänden, dem Kommunalverband für Jugend und Soziales und der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg erarbeitet. Sie kann im Internet heruntergeladen werden unter www.kvjs.de/soziales/wohnungslose/erfrierungsschutz.html.