Mit Informationsbroschüren zum richtigen Verhalten bei Sommerhitze will Gesundheitsministerin Katrin Altpeter die Bevölkerung vor gesundheitliche Risiken schützen. „Gerade ältere und pflegebedürftige Menschen können durch hohe Temperaturen in Gefahrensituationen geraten“, warnte Altpeter in Stuttgart. Flüssigkeitsmangel, eine Verschlimmerung bestehender Krankheiten, Hitzekrämpfe und ein Hitzschlag mit Todesfolge können die Folge von zu viel Hitze sein. „Den richtigen Umgang mit Hitze kann man lernen“, erklärte die Ministerin und verwies auf ausführliche Hilfestellungen auf der Homepage des Ministeriums. Spezielle Broschüren für Pflegekräfte, Heimleitungen und Hausärzte mit zusätzlichen Informationen für den Umgang mit älteren und pflegebedürftigen Menschen runden das Informationsangebot ab. „Ob in Pflegeheimen und bei häuslicher Pflege kranker Angehöriger: Hitzebelastung muss rechtzeitig als ein Problem erkannt und eine mögliche Gefährdung der älteren Menschen realisiert werden“, so Altpeter.
Die Sommerzeit bringt nicht nur warmen Temperaturen, sondern bedingt durch die Klimaveränderung immer öfter auch große Hitze. Für gesunde Erwachsene bestehen bei normaler Lebensführung und ausreichender Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme auch bei längeren Hitzeperioden keine gesundheitlichen Gefahren. Anders ist die Situation bei älteren und pflegebedürftigen Menschen. „Im Alter nimmt das Durstgefühl ab. Ältere Menschen trinken deswegen oft weniger“, erklärte Altpeter. Dadurch verringere sich die Schweißmenge und vermindere eine Möglichkeit der Wärmeabgabe. Bestimmte Medikamente könnten die körpereigene Temperaturregelung zudem beeinträchtigen oder die Schweißdrüsenfunktion beeinflussen. „Im schlimmsten Fall kann Hitze zu einer Hitzeerschöpfung oder zu einem Hitzschlag führen, der tödlich enden kann“, warnte die Ministerin. Viel zu oft würden die Gesundheitsgefahren, die von hohen Temperaturen ausgingen, schlichtweg unterschätzt.
Altpeter betonte die Bedeutung des Deutsche Wetterdienstes (DWD), der im Rahmen der Gesundheitsvorsorge alljährlich von Mai bis August Hitzewarnungen für die Bevölkerung erstellt. „Nehmen Sie die Warnungen im Radio und im Fernsehen ernst“, appellierte Altpeter. Erfreut zeigte sich die Ministerin über die Einrichtung eines elektronischen Newsletter des DWD, der ab dem 1. Juni die Pflegeheime in Baden-Württemberg per E-Mail über Hitzewarnungen in Kenntnis setzt. „Diese schnelle und unkomplizierte Informationsweitergabe an die Pflegeheime ist für den Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner sehr wichtig“, sagte Ministerin Altpeter. Mit dem rechtzeitigen Erhalt einer Hitzewarnung könnten die erforderlichen Schutzmaßnahmen für die älteren und pflegebedürftigen Menschen ergriffen werden.
Die Broschüren des Sozialministeriums für den richtigen Umgang mit Hitze können von der Homepage des Ministeriums unter http://www.sozialministerium-bw.de/de/Sommerhitze_-_was_ist_zu_tun/99925.html heruntergeladen werden.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg