Bildung

Gemeinschaftsschulen als Meilenstein auf dem Weg in die inklusive Pädagogik

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„Mit der heutigen Ankündigung (16.01.2012) des Starts der Gemeinschaftsschule zum Schuljahr 2012/13 durch das Kultusministerium an zunächst 34 Standorten geht es nicht nur um eine neue Schulform, sondern um ein neues inklusives pädagogisches Konzept in Baden Württemberg. Durch den Ansatz des individuellen Lernens in heterogenen Lerngemeinschaften haben Kinder und Jugendliche mit Behinderungen die Chance auf ein gemeinsames Lernen mit Schülerinnen und Schülern ohne Handicap. Und davon werden alle Kinder profitieren“, zeigte sich der Landes-Behindertenbeauftragte, Gerd Weimer, überzeugt.

Wenn Kinder mit unterschiedlichen Lernvoraussetzung länger als die vier Jahre in der Primarstufe gemeinsam lernten, sei dies eine einmalige Chance, die im öffentlichen Bewusstsein noch immer vorhandenen Barrieren für ein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen zu überwinden. „Individuelles Lernen und zieldifferenten Unterricht kann die entscheidende Weichenstellung dafür sein, dass die Übergänge zwischen Kindergarten und Schule bzw. zwischen Schule und Beruf reibungsloser als bislang funktionieren. Der Bildungserfolg ist mit entscheidend dafür, um Menschen mit Behinderungen die Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung und damit an einer selbstbestimmten Lebensführung zu ermöglichen“, bekräftigte Gerd Weimer.

Selbstverständlich sei für den Landes-Behindertenbeauftragten auch, dass die inklusive Pädagogik der Gemeinschaftsschule auch inklusive und damit umfassend barrierefreie Rahmenbedingungen brauche. Dabei dürfe man nicht nur die spezifischen Anforderungen mobilitätseingeschränkter Schülerinnen und Schüler im Auge haben, sondern auch diejenigen von seh-, hör- oder sprachbehinderten Menschen. „Dass sich dieses Bewusstsein bei allen am Bildungsprozess Beteiligten durchsetzt, ist eine einmalige Chance der Gemeinschaftsschule. Ich verspreche mir von den Starterschulen der Gemeinschaftsschule Mut machende Impulse auf dem Weg in ein umfassend inklusives Bildungssystem im Land“, so der Landes-Behindertenbeauftragte.

Quelle:

Der Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen