Damit ist Baden-Württemberg eines der ersten Bundesländer, das für alle Infektionserreger ein gemeinsames Dashboard aufgebaut hat. Die Daten werden wöchentlich aktualisiert und können auf Kreisebene gefiltert werden.
Haben wir diesen Monat ungewöhnlich viele Influenza-Erkrankungen, oder bewegen sich die Zahlen im Rahmen der Vorjahre? Gibt es in meinem Land- bzw. Stadtkreis aktuell mehr Legionellosefälle als in anderen Kreisen? Das neue InfektNews-Dashboard auf der Webseite des Landesgesundheitsamts fasst alle Daten zu meldepflichtigen Infektionskrankheiten in interaktiven Tabellen und Grafiken zusammen. Die Daten werden wöchentlich aktualisiert. Über das Tool können Nutzerinnen und Nutzer interessante Einblicke in das Infektionsgeschehen im Land gewinnen. Das Landesgesundheitsamt im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration ist der zentrale Informationsknoten im Land, an dem die Daten zu meldepflichtigen Infektionskrankheiten der Gesundheitsämter in Baden-Württemberg zusammenlaufen.
„Mit dem neuen InfektNews-Dashboard des Landesgesundheitsamts treiben wir die Digitalisierung im Öffentlichen Gesundheitsdienst weiter voran und setzen einen wichtigen neuen Meilenstein“, teilte Gesundheitsminister Manne Lucha am Freitag (15. März) in Stuttgart mit. „Wir sind eines der ersten Bundesländer, das für alle Infektionserreger ein gemeinsames Dashboard aufgebaut hat. Nicht nur Fachleute, sondern alle Bürgerinnen und Bürger können sich darüber umfassend über das jeweils aktuelle Infektionsgeschehen im Land informieren. Mit dem InfektNews-Dashboard sind wir besser für künftige Pandemien ausgerüstet, denn wir können damit schnell auf neue Entwicklungen reagieren und Daten dazu veröffentlichen“, ergänzte der Minister.
Transparente Visualisierung des Infektionsgeschehens
Das Dashboard ermöglicht eine nutzerfreundliche und transparente Visualisierung des Infektionsgeschehens: Nutzerinnen und Nutzer können die Tabellen filtern oder sortieren und in die Diagramme gezielt hineinzoomen. Wer selbst Diagramme erstellen möchte, kann sich die dafür erforderlichen Daten einfach herunterladen. Damit ist die Berichterstattung über das Infektionsgeschehen deutlich flexibler und transparenter geworden.
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die transparente, automatisierte Analyse und Visualisierung von Infektionsdaten ist. Ärztinnen und Ärzte, Epidemiologinnen und Epidemiologen werden dabei zunehmend von Datenwissenschaftlerinnen und Datenwissenschaftlern unterstützt, die über interaktive Webanwendungen große Mengen an Informationen aufbereiten.
Zum technischen Hintergrund:
Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten empfiehlt für die statistische Datenanalyse die Software „R“. Mit Hilfe dieser freien Software fragen die Expertinnen und Experten des Landesgesundheitsamts die Datenbank für Infektionskrankheiten ab. Anschließend analysiert das Programm die Daten und erstellt eine interaktive HTML-Datei mit Tabellen und Grafiken. Dafür werden die ebenfalls freien Erweiterungen Flexdashboard, Plotly und Datatable verwendet. Der Quellcode ist auf Anfrage verfügbar.