Vielfalt/Akzeptanz

Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie am 17. Mai

Regenbogenflagge

Noch immer kommt es in Baden-Württemberg zu Diskriminierungen und Gewalt gegen LSBTIQ*-Menschen. Die Landesregierung geht entschieden dagegen vor und fördert auch eine neue Koordinationsstelle zur Opferberatung bei sexualisierter Gewalt.

Noch immer kommt es in Baden-Württemberg zu Diskriminierungen gegen LSBTIQ*-Menschen. Darunter sind leider auch gewalttätige Übergriffe, so zum Beispiel beim CSD in Karlsruhe im vergangenen Jahr. Studien und Befragungen belegen, dass trans*, inter* und nicht-binäre Menschen von Übergriffen und Gewalt besonders betroffen sind.

Dass die Landesregierung sich gegen jede Art von Diskriminierung einsetzt, betonen der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl und Sozialminister Manne Lucha anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie am Mittwoch (17. Mai). „Vielfalt, Teilhabe, Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit machen unsere Demokratie aus. Auf diesen Pfeilern steht unsere Gesellschaft“, sagte Lucha. Und Strobl unterstrich: „Wir stellen uns Ausgrenzung und Diskriminierung ganz entschieden entgegen. Hasskriminalität darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben – deshalb gehen wir auch mit aller Konsequenz dagegen vor.“

Austausch zur Sicherheitslage der zahlreichen CSD-Veranstaltungen

2021 hat die Landesregierung den Kabinettsausschuss „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ unter Vorsitz des Stellvertretende Ministerpräsidenten Thomas Strobl eingesetzt. „Durch die ressortübergreifende Arbeit machen wir klar: Wir gehen noch entschiedener, noch entschlossener und noch schlagkräftiger gegen Hass und Hetze, gegen gesellschaftliche Verrohung vor – übrigens auch im digitalen Raum. Es ist uns ein besonderes Anliegen: Die Menschen in Baden-Württemberg leben in einem sehr sicheren Land, sie müssen sich mit all ihrer Vielfalt freilich auch sicher fühlen können – und das jeden Tag“, erklärte Innenminister Thomas Strobl. Unter seinem Vorsitz fand Ende April ein Austausch zur Sicherheitslage der inzwischen zahlreichen CSD-Veranstaltungen in diesem Jahr mit Vertreterinnen und Vertretern der Landesregierung, der Polizei und der Community statt.

Beratung für von Gewalt betroffene Menschen

Seit Mai fördert das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration erstmals eine „Koordinationsstelle zur Informationsvermittlung und Opferberatung im Kontext von Gewalt und sexualisierter Gewalt an trans*, inter* und nicht-binären Menschen“. Die Expertinnen und Experten beraten Menschen, die von Gewalt betroffen sind, und bieten Beratungs- und Unterstützungsangebote für Organisationen sowie Fortbildungen im Kontext geschlechtlicher Vielfalt an.

„Wir sind sehr froh, dass wir mit den beteiligten Organisationen hohe Expertise auf diesem Gebiet haben in Baden-Württemberg und somit ein spezialisiertes Beratungsangebot schaffen können – das unterstützen wir sehr gerne“, erläuterte Sozialminister Manne Lucha. „Die neue Koordinationsstelle ergänzt die vorhandenen Beratungsstrukturen im Gewaltschutz für Menschen mit vielfältigen Geschlechtsidentitäten und ihre besonderen Schutzbedürfnisse.“

Träger der neuen Koordinationsstelle ist das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Stuttgarter Frauenberatungs- und Therapiezentrum Fetz e. V.

Weitere Informationen

Jährlich am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT), wird an den 17. Mai 1990 erinnert, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus der Liste der psychischen Krankheiten gestrichen hat. Weltweit gibt es Demonstrationen, Veranstaltungen und Kampagnen, um gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen auf Grund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen Identität einzustehen.

Die Landesregierung Baden-Württemberg steht schon seit vielen Jahren für eine offene und tolerante Gesellschaft ein, zum Beispiel durch die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (2012) oder die Verabschiedung des Landesaktionsplans „Für Akzeptanz & gleiche Rechte“ (2015).

Die neue „Koordinationsstelle zur Informationsvermittlung und Opferberatung im Kontext von Gewalt und sexualisierter Gewalt an trans*, inter* und nicht-binären Menschen“ ist bislang erreichbar über den Verein zur Unterstützung des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg e. V. und das FETZ Frauenberatungs- und Therapiezentrum e. V.:

kuratorium_verein@netzwerk-lsbttiq.net

info@frauenberatung-fetz.de

Quelle:

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration; Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen
// //