Akzeptanz/Offenheit

Internationaler Tag gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT) am 17. Mai

Regenbogenflagge

Anlässlich des diesjährigen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie beziehungsweise -feindlichkeit am kommenden Sonntag warnt Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha vor zunehmender Ausgrenzung und Stigmatisierung von Menschen aufgrund deren sexuellen Orientierung und des Geschlechts.

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha warnt anlässlich des diesjährigen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie beziehungsweise -feindlichkeit am kommenden Sonntag vor zunehmender Ausgrenzung und Stigmatisierung von Menschen aufgrund deren sexuellen Orientierung und des Geschlechts: „In den vergangenen Wochen hat die Corona-Pandemie von uns allen viele Opfer verlangt und tut es immer noch. Gleichzeitigt macht sie deutlich: Zusammenhalten, das ist unsere Stärke. Umso mehr gilt es, auch in diesen Zeiten gegen Ausgrenzung, Benachteiligung und Diskriminierung energisch vorzugehen. Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung sind Menschenrechte und sie gelten für alle – unabhängig von Herkunft, Alter, Glauben, sexueller oder geschlechtlicher Identität.“

Teilhabe ohne Benachteiligung 

Diskriminierung und Gewalt gegenüber Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität finden heute leider immer noch statt. Baden-Württemberg setze sich seit Langem für die rechtliche Gleichstellung, Gleichbehandlung und Sichtbarmachung aller und insbesondere von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen ein. So sei 2015 der Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte“ in Kraft getreten – er bilde die wichtigste Grundlage für zahlreiche Verbesserungen und Entwicklungen, die in den letzten Jahren für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen im Land erreicht wurden.

„Mit dem Aktionsplan bezieht die Landesregierung klar Position: Eine volle gesellschaftliche Teilhabe setzt voraus, dass jeder Mensch, ungeachtet seiner sexuellen und geschlechtlichen Identität, sein Leben ohne Benachteiligung leben kann. Vielfalt ist unsere Stärke – dafür müssen wir uns einsetzen“, so Minister Lucha.

Lucha bedauerte, dass der diesjährige CSD-Empfang der Landesregierung aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden kann. Infektionsschutz und die Gesundheit der Menschen seien in diesen Zeiten das oberste Gebot. Gleichzeitig hob er das große Engagement vieler Menschen in diesen ungewöhnlichen Zeiten hervor:

„Ich freue mich sehr, dass auch in diesen außergewöhnlichen Zeiten das Engagement und die Kreativität der vielen Engagierten und Aktiven nicht nachlässt. Im Gegenteil: Sie bringen die Vielfalt, die sie auszeichnet, virtuell über Online-Demonstrationen, Chats, Konferenzen und Web-Aktionen in die Welt. Ihnen allen wünsche ich für die – zumindest im öffentlichen Raum – sehr kleine CSD-Saison 2020 viel Erfolg und gutes Durchhaltevermögen“, so der Minister abschließend.

Hintergrundinformation

Der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. -feindlichkeit wird seit 2005 jährlich am 17. Mai als Aktionstag begangen, um durch Aktionen, mediale Aufmerksamkeit und Lobbying auf die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen hinzuweisen, die in ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität von der Mehrheitsgesellschaft abweichen. Das Datum geht zurück auf den 17. Mai 1990, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu streichen. Transsexualität wurde hingegen erst 2018 mit dem Erscheinen der ICD-11 (International Classification of Diseases) von der WHO als „Krankheit“ gestrichen.

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