Pflegeberufe

Land fördert Koordinierung der Pflegeberufereform erneut mit rund 1,3 Millionen Euro

Ein Pfleger eines Pflegeheims schiebt eine Bewohnerin mit einem Rollstuhl.

Baden-Württemberg unterstützt alle regionalen Koordinierungsstellen zur Umsetzung der Pflegeberufereform erneut mit jeweils bis zu 30.000 Euro. Derzeit werden rund 1.3 Millionen Euro Fördermittel an die 34 Stadt- und Landkreise mit Koordinierungsstellen ausgezahlt.
 
Das Land Baden-Württemberg unterstützt alle regionalen Koordinierungsstellen zur Umsetzung der Pflegeberufereform erneut mit jeweils bis zu 30.000 Euro. Derzeit werden die Fördermittel an die 34 Stadt- und Landkreise mit Koordinierungsstellen ausgezahlt; insgesamt stehen im Landeshaushalt hierfür rund 1,3 Millionen Euro zur Verfügung.
Das bestehende Förderprogramm wird damit um ein weiteres Jahr verlängert. Die Koordinierungsstellen, die bei den Stadt- und Landkreisen angesiedelt sind, unterstützen Krankenhäuser, stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste bei der aufwändigen Pflegeausbildung. Seit dem Beginn des Förderprogramms 2020 werden die Stellen nun bereits zum vierten Mal aus Landesmitteln gefördert.

Nicht nur bei der Unterstützung vorhandener Ausbildungsplätze leisten die Koordinierungsstellen gute Arbeit. Sie helfen auch dabei, in den Landkreisen neue Ausbildungsstellen zu finden und aufzubauen: „Die Koordinierungsstellen bringen die Pflegeausbildung entscheidend voran und leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Gewinnung von Pflegefachkräften. Ich freue mich sehr, dass wir mit den Fördermitteln die wichtige Arbeit der regionalen Koordinierungsstellen für ein weiteres Jahr sicherstellen können“, sagte Sozial- -und Gesundheitsminister Manne Lucha am Mittwoch (6. Dezember) in Stuttgart. „Das ist ein wichtiges Signal an die Kreise und die regionalen Koordinierungsstellen, ihre Unterstützungsarbeit auch in Zukunft fortzusetzen. Wir haben bei den Ausbildungszahlen noch Luft nach oben, und die Herausforderungen bei der Gewinnung von Fachkräften bleiben hoch“, so der Minister weiter. Hier leisteten die Koordinierungsstellen der Stadt- und Landkreise einen wichtigen Beitrag, für den sich Lucha ausdrücklich bedankte: „Nur gemeinsam sind wir in der Lage, die Herausforderungen zu bewältigen. Alle müssen auf ihrer Ebene ihren Teil dazu beitragen, dass die Pflege auch künftig gewährleistet werden kann.“

Netzwerke bilden

Die Koordinierungsstellen helfen bei vielen Aufgaben der Pflegeausbildung: Sie koordinieren Angebot und Nachfrage bei den praktischen Ausbildungszeiten und bilden Netzwerke zwischen allen, die an der Ausbildung beteiligt sind. Unter den Trägern der praktischen Ausbildung oder den Anbietern von Praxiseinsatzstellen werden Kontakte aufgebaut und Ausbildungsverbünde angestoßen. Es sollen auch neue Ausbildungsträger und Einsatzstellen für die künftigen Pflegerinnen und Pfleger gewonnen werden. „Mit Blick auf den Fachkräftemangel ist es vorstellbar, die gute regionale Verankerung und Vernetzung der Koordinierungsstellen noch stärker zu nutzen und die Aufgaben der Koordinierungsstellen auszubauen“, sagte Minister Lucha.

Schon jetzt haben die meisten Koordinierungsstellen viel dazu beigetragen, um die Pflegeausbildung zu verbessern und die Ausbildungsplätze auszubauen. Die Herausforderungen sind regional sehr unterschiedlich. Deshalb ist es für die Koordinierungsstellen so wichtig, sich untereinander gut zu vernetzen.

Im November 2023 hatten das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, der Städtetag und der Landkreistag zu einem Netzwerktreffen in Stuttgart eingeladen, das auf große Resonanz stieß. Es war bereits das dritte Netzwerktreffen, welches das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, der Städtetag und der Landkreistag organisiert haben. Ein weiteres Netzwerktreffen gab es 2020 in Heilbronn.“