Die Landesregierung will die Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg an veränderte gesellschaftliche Entwicklungen anpassen und damit zukunftsfähig machen. Gemeinsam mit den Verbänden der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Jugendsozialarbeit erarbeitet das Sozialministerium deshalb zurzeit einen neuen „Zukunftsplan Jugend“. „Wir wollen die Kinder- und Jugendarbeit strukturell und inhaltlich so stärken, dass unseren Kinder und Jugendlichen die besten Bildungsmöglichkeiten auch im außerschulischen Bereich zur Verfügung stehen“, sagte Sozialministerin Katrin Altpeter am Donnerstag (16. August) in Stuttgart. Der „Zukunftsplan Jugend“ soll bis Ende des Jahres vorliegen.
Die Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg sei eine unverzichtbare, eigenständige pädagogische Ergänzung zu schulischer Bildung und familiären Lebenswelten, sagte die Ministerin. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, einer sich verändernden Schullandschaft, der Verkürzung und Verdichtung der Jugendphase sowie der weiter wachsenden Konkurrenz alternativer Freizeitangebote müsse sie sich jedoch weiterentwickeln, um ihre erfolgreiche Arbeit auch in Zukunft fortzusetzen zu können.
Im Mittelpunkt der Überarbeitung stehen die Kooperation zwischen Schule und Jugendarbeit, Bildungsnetzwerke und Partizipation. Angebote der Kinder- und Jugendarbeit sollen in Zukunft im Sinne eines ganzheitlichen Bildungskonzepts als eigenständiger Bestandteil in die Ganztagesschulen integriert werden. Das gleiche gelte für die außerschulische Jugendbildung, die als gleichberechtigter, außerunterrichtlicher Partner in die Schule eingebunden werden sollen. Schulen auf dem Weg zur Ganztagsschule sollen sich am Aufbau von Kooperationen in regionalen und lokalen Bildungsnetzwerken beteiligen.
„Es ist mir sehr wichtig, dass wir gerade benachteiligte junge Menschen durch die Kinder- und Jugendarbeit erreichen“, betonte Ministerin Altpeter. Ganz bewusst beziehe man daher erstmalig auch die Verbände der Jugendsozialarbeit in die Erarbeitung des Zukunftsplans mit ein. „Der „Zukunftsplan Jugend“ wird dazu beitragen, dass wir unsere erfolgreiche Arbeit für die Kinder und Jugendlichen in Baden-Württemberg gemeinsam mit den Verbänden fortsetzen können“, so die Ministerin.