Gesundheit

Regionale Gesundheitsversorgung aus einem Guss

Der Öffentliche Gesundheitsdienst muss qualitätsorientiert weiterentwickelt werden. Ein Meilenstein ist das Gesundheitsplanung-Symposium am 7. und 8. Oktober in Stuttgart.

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Grafik mit Icons zum Thema Medizin mit einer Krankenschwester im Hintergrund, die ein Stethoskop an ein Herz-Icon hält.

Es ist zunehmend spürbar: Das Gesundheitssystem steht vor großen Herausforderungen. Baden-Württemberg hat mit der gesetzlich im Öffentlichen Gesundheitsdienst verankerten Gesundheitsplanung und den Kommunalen Gesundheitskonferenzen vorausschauend Strukturen geschaffen, die es den Gesundheitsämtern ermöglichen, die Gesundheitsversorgung vor Ort im Blick zu behalten, um immer mehr eine koordinative Rolle einzunehmen. Dabei folgen sie einem allumfassenden Verständnis von Gesundheitsversorgung nach der Logik Prävention und digital, vor ambulant vor stationär.

Gesundheitsplanung-Symposium am 7. und 8. Oktober in Stuttgart

Zur Stärkung der wichtigen Rolle des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und der Kommunalen Gesundheitskonferenzen hat das Landesgesundheitsamt im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration eine großangelegte Qualitätssicherungsoffensive gestartet. Als wichtiger Baustein findet am 7. und 8. Oktober in Stuttgart ein Gesundheitsplanung-Symposium statt. Die Veranstaltung vereint bundesweite Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft sowie engagierte und innovative Akteurinnen und Akteure aus der Praxis zu einem gemeinsamen Ziel: „Qualitätssicherung im öffentlichen Gesundheitsdienst - Wie bringen wir Evidence-Based Public Health und Best Practice in den öffentlichen Gesundheitsdienst?“

„Das Gesundheitsplanungs-Symposium ist ein Meilenstein der Qualitätsentwicklung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes Baden-Württemberg und hat bundesweit Vorzeigecharakter. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, den Öffentlichen Gesundheitsdienst und die Kommunalen Gesundheitskonferenzen in Baden-Württemberg zu stärken“, sagte Ministerialdirektorin Leonie Dirks im Vorfeld der Veranstaltung mit mehr als 150 Teilnehmenden am Montag (7. Oktober) in Stuttgart. „Zur Wahrnehmung seiner wichtigen Aufgaben hat das Land im Rahmen des Paktes für den Öffentlichen Gesundheitsdienst über 600 neue, unbefristete Stellen geschaffen.“

Gesundheitsplanung ist Grundlage für Gesundheitsversorgung vor Ort aus einem Guss

Professor Gottfried Roller, Leiter des Landesgesundheitsamtes im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration skizziert die zukünftige Rolle der Gesundheitsämter: „Vor dem Hintergrund der Herausforderungen im Gesundheitssystem muss der Öffentliche Gesundheitsdienst in Baden-Württemberg Verantwortung übernehmen und seinen Beitrag leisten, um gemeinsam mit weiteren Akteurinnen und Akteuren die kommunale Gesundheitsversorgung sektorenübergreifend zu gestalten. Hierfür muss der Öffentliche Gesundheitsdienst qualitätsorientiert weiterentwickelt und gestärkt werden.“

Mit Professorin Eva Rehfuess der Ludwig-Maximilians-Universität München konnte eine der renommiertesten Wissenschaftlerinnen im Bereich Public Health für das Symposium gewonnen werden. Sie betont die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Absicherung von gesundheitsfördernden und präventiven Maßnahmen für eine effektive Stärkung der Gesundheit vor Ort :„Der Öffentliche Gesundheitsdienst und die Wissenschaft sollten frühzeitig an einem Strang ziehen, denn wissenschaftliche Begleitung von Vorhaben über längere Zeiträume und gemeinsame Forschung auf Augenhöhe schafft einen Mehrwert für alle Beteiligten.“

Dr. Ute Teichert, Abteilungsleiterin Öffentliche Gesundheit im Bundesgesundheitsministerium: „Der Bund hat mit dem Pakt für den ÖGD und fast 5.000 neuen Stellen bundesweit einen maßgeblichen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitsämter geleistet. Ein wichtiger Aspekt der Qualitätssicherung ist auch, sich regional ein Bild davon zu machen, in welchen Bereichen das Personal eingesetzt wird und wie die Altersstruktur ist.“ Auch einer der wichtigsten deutschen Versorgungsforscher, Professor Wolfgang Hoffmann, Geschäftsführender Direktor und Abteilungsleiter des Instituts für Community Medicine an der Universität Greifswald, zeigt sich positiv beeindruckt: „Qualitätssicherung der Arbeit im Gesundheitssystem ist unabdingbar. Die Wissenschaft muss hierfür nah an die Praxis heranrücken – und an den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Gemeinsam machen wir das Gesundheitssystem nachhaltig, resilient und zukunftsfest.“