Menschen mit Behinderung

Sozialministerium fördert Inklusionsprojekt des Kreisjugendrings Rems-Murr

Um die Inklusion von Menschen mit Behinderung voranzubringen, fördert das Sozialministerium Maßnahmen und Projekte in Baden-Württemberg, die den Inklusionsgedanken umsetzen. Wie Sozialministerin Katrin Altpeter am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, erhält der Kreisjugendring Rems-Murr-Kreis für das Projekt „Inklusionsoffensive 2012 für die Jugendarbeit“ insgesamt 100.000 Euro Fördermittel. Ziel des in Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und dem Kreisjugendring Esslingen angelegten Projekts ist es, die Jugendarbeit für Menschen mit Behinderung zu öffnen. „Menschen mit Behinderungen gehören in die Mitte unserer Gesellschaft – das gilt gerade auch für junge Leute“, betonte Altpeter. Das Projekt ermöglicht Akteuren in der Jugendarbeit, die eigene Arbeit hinsichtlich des Inklusionsgedankens zu überprüfen und besser auf die Bedürfnisse und Interessen junger Menschen mit Behinderung auszurichten.

So werden den Akteuren der Jugendarbeit z. B. mithilfe eines Internettools („Inklu-Mat“) umfangreiche Hilfestellungen sowie praxisnahe Tipps und Leitfäden für den konkreten Umgang mit Jugendlichen mit Behinderung an die Hand gegeben. Anhand eines bundesweit einzigartigen Inklusionsindexes kann jeder Nutzer zunächst eine Selbstevaluation über die Inklusion in der eigenen Organisation durchführen. Zahlreiche „best practice“- Beispiele aus der Jugendarbeit liefern Anregungen und Vorschläge für die eigene Arbeit. Organisationen sollen so die Möglichkeit erhalten, einen individuellen Inklusionsfahrplan zu erarbeiten.

Hilfe und Unterstützung erhalten Praktiker aus der Jugendarbeit zudem über ein eigenes Internetforum, das den Austausch mit Kollegen in anderen Einrichtungen ermöglicht. Abgerundet wird das Angebot von einem auf der Plattform bereitgestellten Vortrags- und Fortbildungskonzept zu Fragen der Inklusion.

„Der „Inklu-Mat“ steht allen Mitarbeitern der Jugendarbeit zur Verfügung, die den inklusiven Gedanken bei sich umsetzen oder vertiefen wollen“, sagte Ministerin Altpeter. Inklusion bedeute nicht, dass Menschen mit Behinderungen sich der Gesellschaft und ihren Gegebenheiten anpassen müssten, sondern dass die Gesellschaft die Rahmenbedingungen so gestaltet, dass Menschen mit Behinderungen selbstverständlich und in allen Lebensbereichen an der Gesellschaft teilhaben könnten, betonte die Ministerin.

Altpeter: „Um Inklusion erfolgreich umsetzen zu können, muss man sich zunächst bewusst machen, welche besonderen Interessen und Bedürfnisse Menschen mit Behinderung haben. Die Inklusionsoffensive für die Jugendarbeit des Kreisjugendrings Rems-Murr-Kreis bietet genau diese Antworten.“

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg
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