Die Staatssekretärin im Sozial- und Integrationsministerium Bärbl Mielich hat die zweite Tranche der Pflegeprojekte bekannt gegeben, die in diesem Jahr durch das „Innovationsprogramm Pflege“ des Ministeriums gefördert werden.
Für die ausgewählten Projekte, die durch innovative Ansätze die Pflegelandschaft in Baden-Württemberg weiterentwickeln und verbessern sollen, stehen in diesem Jahr insgesamt 3 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden jetzt acht Projekte in den Stadt- und Landkreisen Stuttgart, Rems-Murr, Karlsruhe, Breisgau-Hochschwarzwald, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen, Esslingen und Ludwigsburg (Details s. Anhang).
Staatssekretärin Mielich: „Die Landesregierung will jedem Mensch mit Unterstützungsbedarf ein möglichst selbstbestimmtes Leben in vertrauter Umgebung ermöglichen. Jede und jeder soll im Alter selbst entscheiden können, welche Pflege- und Unterstützungsangebote sie oder er in Anspruch nehmen will. Damit dies gelingt, fördert die Landesregierung neuartige Pflege- und Versorgungsmodelle, die als Vorbild für die gesamte Pflegelandschaft dienen. Mit unserem Innovationsprogramm wollen wir gute Konzepte voranbringen und bekannt machen.“
Gemeinsam mit Minister Manne Lucha werde sie das „Innovationsprogramm Pflege“ in Richtung sozialraumorientierter und innovativer Versorgungsstrukturen weiterentwickeln, so Mielich. Zudem werde die Landesregierung die in der vergangenen Legislaturperiode erarbeiteten Handlungsempfehlungen der Enquetekommission „Pflege in Baden-Württemberg zukunftsorientiert und generationengerecht gestalten“ umsetzen.
Innovationsprogramm Pflege 2016: Schwerpunkt Demenz
Neben dem Aufbau von Pflege-WGs, dem Ausbau von Nacht-, Tages- und Kurzzeitpflegeplätzen sowie einer besseren Vernetzung von Pflegeangeboten vor Ort liegt ein Schwerpunkt des „Innovationsprogramms Pflege“ 2016 auf Angeboten für Demenzkranke. Die Staatssekretärin verwies auf das von Land und Pflegekassen gemeinsam finanzierte Projekt „Demenz – wir tun was“. Ziel des Projekts ist es, die Kommunen im Land für das Thema Demenz zu sensibilisieren, die Akteure vor Ort enger miteinander zu vernetzen und Angebote für die Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz miteinander zu koordinieren.
„Die Kommunen spielen bei der Versorgung demenzkranker Menschen eine sehr wichtige Rolle“, so Mielich. „Auch wenn die Versorgung von demenzkranken Menschen in allen Bereichen der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung eine zunehmende Herausforderung ist, so können die Hilfsangebote doch in erster Linie vor Ort sinnvoll auf die Bedarfe demenzkranker Menschen zusammengeführt und strukturiert werden.“