Beim Fachtag „Ein Gewinn für Alle: Teilhabe wirkt!“ am 18. April beim Kommunalverband für Jugend und Soziales wurden die Ergebnisse des Forschungsvorhabens zum Programm „Arbeit inklusiv“ vorgestellt. 270 Teilnehmende kamen nach Stuttgart. Es wurden Schritte zu einer fachlichen Weiterentwicklung in den Blick genommen.
Simone Fischer sagte: „Mehr als 6.000 Personen haben mit dem Programm „Arbeit inklusiv“ in Baden-Württemberg seit 2005 den Übergang in reguläre Jobs erreicht. Dennoch ist es für 27.000 Menschen, die in einer Werkstatt arbeiten, immer noch schwer, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Sind sie erst mal dort, ist dies meist eine Einbahnstraße. Der Übergang von der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gelingt auch in Baden-Württemberg bei einer Übertrittquote von um ein Prozent seit Jahren zu selten. Es ist zentral, die Zugänge und Wege in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ebnen, damit Personen nach der Schule eine Beschäftigung finden.
Mit dem Budget für Arbeit nach Paragraph 61 SGB IX gibt es zudem einen Rechtsanspruch. Ergänzende Lohnkostenzuschüsse, die Arbeitgeber nutzen können und Jobcoaching sind Lösungen und Mittel, die den Weg in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung eröffnen und sichern. Das Gesetz für einen inklusiven Arbeitsmarkt, das seit 2024 gilt, setzt weitere Anreize in eine normale Beschäftigung.
Wo sind die Arbeitgeber, die so dringend Arbeitskräfte suchen? Zahlreiche Menschen mit Behinderungen stehen auch in Baden-Württemberg als Arbeitskräfte zur Verfügung. Sie und die Arbeitgeber müssen von den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt profitieren.“