Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha stellt in diesem Jahr zusätzliche 300.000 Euro für den Aus- und Aufbau von Bildungsnetzwerken für Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Mit dem Geld können bereits erfolgreich begonnene Projekte in Blaubeuren, Böblingen, Karlsruhe, Reutlingen, Rottenburg und Schwäbisch Gmünd fortgeführt werden. Ziel des landesweiten Pilotprojekts „LoBiN - Auf- und Ausbau von Lokalen Bildungsnetzen“ ist es, die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Einrichtungen der außerschulischen Bildung zu stärken.
„Ein möglichst breites und qualifiziertes Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche ist eine Investition in die Zukunft. Es ist wichtig, dass junge Menschen sich auch außerhalb der Schule mit für sie wichtigen Themen auseinandersetzen können. Deshalb ist es sinnvoll, wenn sich schulische und außerschulische Bildungsträger miteinander vernetzen. Ich freue mich deshalb sehr, dass es trotz großer Einsparauflagen möglich ist, LoBin fortzuführen“, sagte Minister Lucha.
Auswertung bestätigt Erfolg
Der Minister wies darauf hin, dass bereits in der ersten Projektphase Runde Tische von schulischen und außerschulischen Bildungsträgern initiiert worden seien, an denen erfolgreiche Bildungsprojekte entstanden sind. „Wir haben die Rückmeldung erhalten, dass vor allem die Projektkoordinatoren ganz wesentlich dafür sind, dass die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure gelingt. Deshalb stellen wir durch unsere Förderung sicher, dass diese ihre Arbeit künftig fortführen können“, so Lucha.
Auf lokaler Ebene wurde eine Vielzahl von Kooperationen zugunsten von Kindern und Jugendlichen auf den Weg gebracht. Dies habe auch eine wissenschaftliche Auswertung der ersten Projektphase ergeben. „An allen Standorten konnten neue Gruppen von Jugendlichen erreicht werden. Damit haben wir ein weiteres Ziel von LoBin erreicht. Auch das ehrenamtliche Engagement in der außerschulischen Jugendbildung wurde durch die Vernetzung nachhaltig gestärkt“, betonte Minister Lucha.
Projektbeispiele
Wie viel Potenzial in lokalen Netzwerken steckt, machte der Minister an zwei Beispielen deutlich. In Böblingen sind während der ersten Projektphase bereits alle Schulen einem Bündnis für Gewaltprävention beigetreten. Nun sollen Fortbildungen für Lehrkräfte, Sozialarbeiter und Erzieher zu Methoden der Deeskalation und Selbstverteidigung eingerichtet und das Bündnis weiter ausgebaut werden. In Blaubeuren wurden bereits ein Hip Hop-Workshop mit Schülern aller weiterbildenden Schulen, ein schulübergreifendes Musikprojekt sowie ein Workcamp für geflüchtete Jugendliche aufgebaut. In der kommenden Projektphase soll dort ein besonderes Augenmerk auf trägerübergreifende Integrationsprojekte für junge Geflüchtete gelegt werden.
Ergänzende Informationen
Die Projektverlängerung betrifft insgesamt sechs Standorte in Blaubeuren, Böblingen, Karlsruhe, Reutlingen, Rottenburg, Schwäbisch Gmünd. Keinen Antrag auf eine Fortführung der Förderung haben die Projektträger aus Esslingen, Isny und Sinsheim gestellt.
Zukunftsplan Jugend