Sensibilisierung/Unterstützung

Maßnahmen des Aktionsplans „Akzeptanz & gleiche Rechte“

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Fachlich fundierte Beratung für queere Menschen und Angehörige

Seit 2015 wurde im Rahmen des Aktionsplans ein landesweites Netz von  Beratungseinrichtungen aufgebaut, das sich durch eine besondere Qualität auszeichnet: Die fachlich geschulte Beratung erfolgt durch Beratende mit professioneller Ausbildung und persönlichen Erfahrungswerten. Durch die finanzielle Unterstützung der Landesregierung konnte das Netzwerk aus Selbsthilfestrukturen und Peerberatung weiter professionalisiert werden.

In Ulm gibt es zudem eine spezialisierte Beratungsstelle für Transsexualität, Transgender und Intersexualität. Eine Liste von Organisationen im Land, die Peerberatung anbieten, findet sich auf der Website des Queeren Netzwerks Baden-Württemberg.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Angebot von Fortbildungsmaßnahmen für Beratende – diese können auch als Inhouse-Schulungen angefragt werden.

Broschüre zur LSBTIQ*-sensiblen Pflege 

Queere Menschen sind auch heute noch oft besonderen Gesundheitsgefährdungen ausgesetzt. Dies hat in erster Linie strukturelle Gründe. Da auch im Pflegealltag immer noch von einer heterosexuellen Normalität und Normativität ausgegangen wird, werden die Lebensrealitäten von queeren Menschen nicht immer erkannt oder im konkreten Umgang für beachtenswert gehalten. So ist es hilfreich für alle, die sich täglich in einer Pflegeeinrichtung begegnen, dass sie über Geschichte und Lebenserfahrungen alter Menschen wissen, um sie angemessen, individuell, bedürfnis- und biografieorientiert zu pflegen und anzusprechen.

Die Broschüre „Pflege, Biographie und Vielfalt – Begleitung von LSBTIQ*-Menschen in Baden-Württemberg“ soll Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ebenso wie Ausbildenden und Auszubildenden in der Altenpflege sowie allen Interessierten informative Impulse geben, zum Nachdenken anregen und für die Pflege queerer Menschen sensibilisieren. Die Broschüre informiert über geschichtliche Hintergründe, gibt Einblicke in queere Lebenserfahrungen und zeigt praxisnahe Handlungsoptionen für die Pflege auf, damit queere Menschen auch im Alter und mit Pflegebedarf ein angst- und diskriminierungsfreies Leben in Gemeinschaft führen können.

Erinnerungskultur und Aufarbeitung

Das Internetportal „LSBTTIQ in Baden und Württemberg“ dokumentiert Lebenswelten, Repression und Verfolgung von bi- und homosexuellen Menschen, Transsexuellen und Transgender und intergeschlechtlichen Menschen in Baden-Württemberg der letzten rund 70 Jahre. Es bietet einen Einblick in einen bislang wenig bekannten und kaum beachteten Teil der baden-württembergischen Zeitgeschichte. Einen besonders eindrücklichen Zugang zu dem Thema liefern die Interviews mit Zeitzeug_innen aus Baden-Württemberg: Drei Männer, eine Frau und die Tochter einer Transgender-Person im Alter von 70 bis 92 Jahren schildern ihre Geschichte.

Auf der Website „Der Liebe wegen“ werden Schicksale von Menschen im deutschen Südwesten sichtbar, die im Nationalsozialismus wegen ihrer Liebe und Sexualität ausgegrenzt, gedemütigt und verfolgt wurden. Im Mittelpunkt steht eine digitale Gedenkkarte, über die Biografien und Dokumente zu über 250 Einzelschicksalen aufgerufen werden können. Viele haben die nationalsozialistische Diktatur nicht überlebt.

Beide Portale und weitere Hintergrundinformationen werden im Flyer „Sie machen Geschichte! Die vielfältige LSBTIQ*-Geschichte in Baden-Württemberg“ vorgestellt. Dieser steht am Seitenende zum Download bereit.

Studie zu Vielfalt von Geschlecht und sexueller Orientierung in der Jugendarbeit in Baden-Württemberg

Die Studie zu Angeboten der queeren Jugendarbeit gibt Antworten auf zentrale Fragen gibt: Wie werden LSBTIQ*-Jugendliche in der Jugendarbeit wahrgenommen? Welche Angebote gibt es bereits? Wie kann queere Jugendarbeit gut gelingen? Die Studie untersucht die Lebenswelt von queeren Jugendlichen und stellt Praxisbeispiele aus der Jugendarbeit vor. Dazu gibt es Handlungsempfehlungen für pädagogische Fachkräfte und Adressen von Einrichtungen der queeren Jugendarbeit im Land. Die Broschüre ist als Download und in gedruckter Version erhältlich.

Anlaufstellen, die Ihnen im Falle einer Diskriminierung mit Rat und Tat beiseite stehen:

Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Glinkastraße 24
10117 Berlin

(Zentrale): 03018/555-1855
(Beratung): 03018/555-1865 (Mo bis Fr 9-12, 13-15 Uhr)
03018/555-41865

poststelle@ads.bund.de

Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Antidiskriminierungsstelle des Landes Baden-Württemberg (LADS BW)

0711/123-3990

lads@sm.bwl.de

Antidiskriminierungsstelle des Landes

Beratung für queere Menschen in Baden-Württemberg

Queeres Netzwerk Baden-Württemberg

Fortbildungen zum Themenfeld Vielfalt von Geschlecht (trans, intergeschlechtlich und nicht-binär (TIN))

fortbildungen@qnbw.de

Fortbildungsangebot zum Themenfeld Vielfalt von Geschlecht

Unterstützung von TIN-Personen bei geschlechtsspezifischer und sexualisierter Gewalt

tin-schutz@qnbw.de 

Beratung und Unterstützung von TIN-Personen nach Gewalterfahrung