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Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf

So vielschichtig wie die Ursachen sind auch die Lösungsansätze zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf.

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Mutter holt Kind von Kindergarten ab

Familie, Pflege und Beruf unter einen Hut zu bringen ist sehr viel mehr als ein reines „Frauenthema“. Es betrifft beide Geschlechter. Und es betrifft Unternehmen und Behörden, denn Männer und Frauen wünschen sich heute eine partnerschaftliche Aufteilung der Sorgearbeit. Sie wollen Rahmenbedingungen, die ihnen Ausbildung, Karriere und ein Leben mit Kindern ermöglichen.

Mit der Geburt des ersten Kindes klaffen häufig Wunsch und Wirklichkeit noch stark auseinander, denn bis heute überwiegt bei Haushalten mit Kindern immer noch die so genannte „traditionelle Arbeitsteilung“, in der die Frau in Teilzeit und der Mann in Vollzeit arbeiten.

So vielschichtig wie die Ursachen sind auch die Lösungsansätze zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. Sie reichen

  • von einem bedarfsgerechten Ausbau der Kinderbetreuung
  • über die Berücksichtigung von Schlüsselqualifikationen, die in der Familienarbeit erworben wurden,
  • die Flexibilisierung der Arbeitszeiten und Veränderung der Arbeitsstrukturen bis hin zu
  • gezielten Sensibilisierungsmaßnahmen für Führungskräfte, Personalentwicklungsmaßnahmen für Frauen und Beschäftigte mit Sorgeverantwortung, wie zum Beispiel Trainee-Programme oder Mentoring.

Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf

Nach der Familienphase haben viele Frauen den Wunsch, wieder in den Beruf zurückzukehren. Auf dem Weg zurück in das Erwerbsleben können viele Fragen und Unsicherheiten auftreten. An diesem Punkt setzt das Aktionsprogramm „Gleichstellung am Arbeitsmarkt. Perspektiven schaffen“ (GAPS) des Bundesfamilienministeriums an. Dort können vielfältige Beratungs- und Informationsmöglichkeiten rund um den persönlichen Wiedereinstieg sowie Checklisten, Linklisten mit Anlaufstellen, Interviews und Porträts sowie Buchtipps abgerufen werden.

Zudem bietet das Landesportal Frau und Beruf Baden-Württemberg als offizielle Plattform des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg Unterstützung und Beratung für Themen rund um Frau und Beruf – für Frauen, Interessierte und Unternehmen. Das Landesprogramm setzt sich ein für Chancengleichheit im Erwerbsleben, flexible Arbeitszeitmodelle und die Verbesserung von Erwerbsmöglichkeiten. In den Kontaktstellen beraten die Expertinnen im persönlichen Gespräch oder telefonisch zu allen beruflichen Fragen wie Aus- und Fortbildung, Wiedereinstieg, Karriere oder Selbständigkeit. Dabei richten sich die Kontaktstellen an alle Frauen – ungeachtet ihres Bildungsstands, kulturellen Hintergrunds oder Alters. Unternehmen unterstützt das Landesprogramm dabei, sich das Fachkräftepotenzial von Frauen zu erschließen, zum Beispiel durch Informationen zu familienbewusster Personalpolitik.